Vorstandsmitglieder der Jagdgenossenschaft Missen-Wilhams sind in einen Fall von Wilderei verwickelt. Die Polizei ermittelt gegen einen Jäger, der Rotwild im Privatrevier von Wolfgang Grupp, Besitzer des Textilunternehmens Trigema, geschossen haben soll. Weitere Mitglieder der Genossenschaft sollen an der Drückjagd beteiligt gewesen sein. Wenn dieser Fall vor Gericht verhandelt wird, könnte der Jäger mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt werden. Stellt der Richter gar einen besonders schweren Fall fest, können daraus sogar fünf Jahre hinter Gitter werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Gericht mit dem Streit um die Missener Jagd beschäftigt. So musste der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in den 90er Jahren über die Abschussquoten entscheiden. Grupp bekam damals recht. Der Streit zwischen den Parteien schwelt schon seit Jahrzehnten.
Anfang der 80er Jahre begann Grupp, im Missener Ortsteil Aigis rund um sein Jagdhaus Waldstücke aufzukaufen oder entsprechende Flächen einzutauschen. So erreichte er im Laufe der Jahre eine Fläche von rund 400 Hektar. Damit erfüllt die Fläche einerseits die Voraussetzungen für die sogenannte Hochgebirgsjagd und Grupp darf seine Flächen selbst bejagen.
Mehr über den Konflikt erfahren Sie in der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten vom 09.02.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu