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Streifzug durch die Jahrzehnte

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Streifzug durch die Jahrzehnte

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    Buchloe (sei). - Einen Querschnitt des Vereins- und Wirtschaftslebens bietet die am Samstag eröffnete Ausstellung '50 Jahre Stadt Buchloe im Wandel der Zeit' im Stadtsaal. Der Heimatverein hatte die federführende Organisation und Koordination übernommen. Vorsitzender Franz Hartmann gab einen kurzen Überblick über die Vorbereitungszeit. Die angesprochenen Buchloer Firmen und Vereine seien von der Idee begeistert gewesen und hätten spontan zugesagt. Neun Firmen, zwölf Vereine, die Ortsteile Lindenberg und Honsolgen sowie die beiden Kirchengemeinden haben sich beteiligt. Für den Gewerbevereins-Vorsitzenden Armin Gilg ist es 'schon faszinierend', was aus Buchloe geworden ist, ein 'Gemeinschaftsprodukt aller Buchloer Bürger, der Gewerbetreibenden und der Vereine'. Ihm persönlich zeige dies, dass man 'Bäume versetzen und Welten bewegen kann, wenn man zusammenhält'. Buchloe wachse in diesen Tagen näher zusammen, auch die einzelnen Bürger unter sich, und das sei ganz einfach 'schön'. Bürgermeister Josef Schweinberger bemühte in seiner Eröffnungs-Rede sogar den römischen Rechtsgelehrten Cicero, der einmal gesagt haben soll: 'Zeigt dem Volke, was der Staat, was wir tun. Zeigt es auf in Schriften und Bildern.' Auch heute würden diese Worte noch gelten. Die Organisatoren hätten keine Mühen gescheut für diesen 'ungewöhnlichen Streifzug durch die letzten fünf Jahrzehnte'. Die Ausstellung stelle ein zeitgeschichtliches Dokument dar - die 'Geschichte unserer Stadt', die Entwicklung der Firmen werde offen gelegt. Vielen sei bei den Vorbereitungen wohl bewusst geworden, was Eltern und Großeltern geleistet haben. Alles in allem sei die Schau eine Leistungsbilanz, die 'sich sehen lassen kann'. Buchloe lebe vom jahrzehntelangen Engagement seiner Vereine, vom unentgeltlichen Einsatz der Vorstände und Mitglieder: 'Ehrenamtliches Engagement par excellance.' Und von diesem außergewöhnlichen Engagement aller Beteiligten konnte man sich beim Rundgang überzeugen - beginnend bei den Schautafeln der Stadt, die unter anderem ihre Ehrenbürger zeigen, wo schon mal ehrfürchtig ein 'Mei, was hat der für die Stadt alles getan' eines Besuchers zu hören war. Daneben ein Bildnis des ersten Bürgermeisters Josef Uebele, wie er stolz seine neue Amtskette im Jahre 1954 präsentiert - ein Geschenk der Patenstadt Kaufbeuren. Von den ausstellenden Firmen sei beispielhaft das Bekleidungshaus Stammel genannt. Liebevoll wurden Dokumente und Utensilien aus den vergangenen Jahrzehnten zusammengestellt: original Bürotinte, eine mechanische Rechenmaschine, die im Jahre 1955 mit 600 Mark ein kleines Vermögen kostete. Ein Kleiderbügel mit der Werbung 'Laßt die Jugend Bleyle tragen' ließ in manchem Besucher die 'gute alte Zeit' aufleben. Ein Monstrum von Fernschreiber aus dem Jahre 1964 konnte Hubert Stammel noch im Detail erklären - wie man beispielsweise Kontakt zur damaligen Filiale in Meran aufnahm.

    Film zieht an Ein besonderer Anziehungspunkt war der historische, zur Stadterhebung 1954 gedrehte Film, in dem die Festivitäten ausführlich dokumentiert sind. Auch aus neuerer Zeit gab's Filme, so den von Fritz Müller gedrehten Streifen zur 25-Jahrfeier und einen über die Spielplatzfeste an der Zugspitzstraße. Musikalisch gestaltet wurden die Eröffnungsfeierlichkeiten vom Bläserquartett der Stadtkapelle, für das leibliche Wohl sorgten die Blumen- und Gartenfreunde.

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