Seit 20 Jahren besteht die Stoma-Selbsthilfegruppe in Memmingen. In ihr sind Träger von künstlichen Darm- oder Harnausgangsorganen zusammengeschlossen. Bei den Betroffenen mussten diese meist infolge einer Krebserkrankung an Darm oder Blase operativ eingerichtet werden.
'Wir treffen uns nicht nur, um über unsere Krankheit zu sprechen, sondern unternehmen auch das Jahr über viel miteinander', berichtete die langjährige Vorsitzende Rosl Ketterle. Vorträge, Ausflüge und Feiern stehen regelmäßig auf dem Programm, zeigt der zum Jubiläum vorgelegte Bericht. Eigens zum Jubiläumsfest angereist war der Vorsitzende des bayerischen Stoma-Verbandes, Rudolf Titz aus Schweinfurt.
Bundesweit rund 100 000 Betroffene
Er informierte darüber, dass bundesweit wohl etwa 100 000 Menschen von dieser Einschränkung betroffen seien. Der Verband setze sich vor allem bei Krankenversicherungen und der Politik für seine Mitglieder ein. Titz und auch Mitglieder der Gruppe ehrten Rosl Ketterle für ihr großes ehrenamtliches Engagement in der Memminger Gruppe.
Dr. Reinhold Lang von der Kreisklinik in Ottobeuren informierte in einem Vortrag über aktuelle Operationstechniken bei einem Stoma-Bruch, der bei rund 50 Prozent der Betroffenen vorkomme.
Lang stand auch für die Beantwortung vieler Fragen der Mitglieder zur Verfügung.
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