Kaufbeuren | fro | Wolfgang Krebs ist neben seinem Kollegen Michael Lerchenberg die Kapazität als Imitator des Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber. Zur Zeit feiert Krebs große Erfolge wie jüngst in Abensberg vor 2 000 Leuten. Doch demnächst wird Stoiber aufhören. Wir sprachen mit Krebs über seine Zukunft.
Ihre Erfolge als Stoiber-Double sind groß, aber Stoibers Abschied rückt immer näher. Stimmt sie das traurig?
Wolfgang Krebs: Sicherlich habe ich mich nicht nur gefreut, dass Edmund Stoiber jetzt ein hohes Amt in Brüssel antritt. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass er die Aufgabe vorbildlich meistern wird. Typisch für ihn, dass er nun mal wieder echte Kärrnerarbeit leisten muss. Doch ich kann jetzt mein Wirken im Namen des Freistaats Bayern auf ganz Europa ausweiten und freue mich schon auf Oktoberfeste in London, Paris oder Rom.
Ihr Kollege Lerchenberg will Stoiber nie mehr doubeln - wie geht es bei ihnen weiter?
Krebs: Ich freue mich für Lerchenberg, dass er eine neue Aufgabe hat. Ich selbst werde Stoiber so lange spielen, so lange ich gefragt bin - ich habe schon Anfragen bis Juni 2008. Es gibt noch andere Überlegungen, aber das entscheidet sich erst Ende September. Doch das ist alles kein Problem für mich, da es nur mein Nebenerwerb ist.
Lerchenmüller redete mit Stoiber über den FC Bayern. Über was sprach der Landesvater mit ihnen?
Krebs: Man kann sich privat sehr gut mit ihm unterhalten. Er ist im Gegensatz zu seiner Medienwirkung sehr freundlich und sogar humorvoll. Und seine Frau Karin, die ich übrigens sehr sympathisch finde, gestand, dass sie oft am Donnerstag 'quer” im BR ansieht und sich köstlich über die Parodie ihres Mannes amüsiert. Stoiber hat mich nun in einem persönlichen Brief gebeten, zu seinem 66. Geburtstag zum kommenden Parteitag der CSU zu kommen. Er ergänzte handschriftlich: ' da ich sie ja teilweise ab Oktober arbeitslos mache, würde ich mich über ihr Kommen sehr freuen.”
Sie imitierten bereits den designierten Ministerpräsidenten Günther Beckstein - wie schaut es optisch aus?
Krebs: Ich habe das Glück, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin: meine Mutter ist aus Oberbayern und mein Vater aus Oberfranken. Jetzt geht es darum, sprachliche Feinheiten zu beachten. Optisch ist es so, dass meine Haare für die Stoiber-Rolle lange Zeit blond gefärbt waren. Damit ist jetzt Schluss. Und siehe da, darunter bin ich mittlerweile grau geworden. Aber Spaß beiseite: Der Maskenbildner vom BR knüpft gerade eine Spezialperücke. Ob die auch hilft, muss man sehen