Eine neue Variante zur Lösung der beengten Schulverhältnisse in Marktoberdorf brachte nun die Nachbargemeinde Stötten ein. Der dortige Schulleiter Dr. Klaus Reiß schlug vor, die Grundschul-Kinder aus den Stadtteilen Sulzschneid und Rieder in die Grundschule Stötten aufzunehmen. Dies war Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung. Bürgermeister Joachim Ernst informierte über ein entsprechendes Schreiben von Reiß. Der Gemeinderat zeigte sich nicht abgeneigt.
Reiß verwies darauf, dass in Marktoberdorf überlegt werde, die St. Martin-Schüler künftig in freien Räumen der Hauptschule zu unterrichten. Alterative seien teure Neu- oder Umbauten. Mit dem Vorschlag aus Stötten wäre laut Reiß beiden Kommunen gedient: Denn an der Stöttener Grundschule (Schulverband mit Rettenbach) wird die Schülerzahl im nächsten Jahr unter die Zahl 100 sinken. Der Schulleiter hat sein Schreiben auch der Gemeinde Rettenbach zugeleitet.
Leerfahrt des Schulbusses nutzen
In der nachfolgenden Diskussion begrüßten die Stöttener Gemeinderäte diesen Vorschlag. Es wurde dargelegt, dass schon jetzt ein Schulbus morgens von Marktoberdorf nach Stötten fahre, um die Hauptschulkinder in die Stadt abzuholen. Anstatt leer zu fahren, könnte dieser Bus die Kinder aus Sulzschneid und Rieder nach Stötten mitnehmen.
Einstimmig beauftragten die Räte den Bürgermeister, der Stadt Marktoberdorf aus ökologischen und aus ökonomischen Gründen den Vorschlag des Schulrektors zu unterbreiten.
Ebenso einstimmig bewilligte das Gremium noch den von der kirchlichen Sozialstation Marktoberdorf für 2011 beantragten Zuschuss von 1822 Euro.