Eine Versammlung, zwei Themen. Die Stiftstadtfreunde beschäftigten sich mit der Neugestaltung des Hildegardplatzes und mit der Parkraumnot in ihrem Stadtteil. Bei Punkt zwei ist für Herbert Singer klar: 'Die autogerechte Stiftsstadt ist nicht möglich und wohl auch gar nicht im Sinne der Bewohner', so der Sozialbau-Geschäftsführer. Zwar habe Sozialbau Kempten bei der Neu-Nutzung der ehemaligen Maria-Ward-Schule 23 Tiefgaragen-Stellplätze geschaffen und 14 oberirdische Parkmöglichkeiten ausgewiesen – für alle Lehrer und Schüler der beiden neuen Schuleinrichtungen reiche das aber natürlich nicht aus.
Engpässe habe es schon zu Zeiten der Maria-Ward-Schule an der Fürstenstraße gegeben, hieß es. Allerdings fanden einige Bürger, dass das unerlaubte Parken überhand nimmt. Dies beziehe sich auch auf die Anwohner-Parkbereiche. Hier nütze wohl nur das noch eine intensivere Parkraumüberwachung. Eine ganz zufriedenstellende Lösung sieht Singer angesichts der engen Baustruktur nicht: 'Wir werden Dinge aushalten müssen.'
'Mit einer Bürgerbeteiligung wie noch nie' sei das Konzept für die Neugestaltung des Hildegardplatzes zustande gekommen, betonte Ilse Roßmanith-Mitterer. Die Vorsitzende der Stiftsstadtfreunde hoffte, dass das Vorhaben – wie vorgesehen – Ende 2013 vollendet werden könne. Sie verwies auf die laufenden Vorarbeiten, wozu die Freilegung der Schlangenbach-Fundamente gehöre.
Diese würden nach der archäologischen Erfassung zugunsten des neuen Straßenunterbaues beseitigt. Mit einem Marktbrunnen könne man sich anfreunden, hieß es.
Allerdings hätten sich einige Bürger beim vorliegenden Entwurf eine Einbeziehung der Kemptener Kloster-Wohltäterin Hildegard gewünscht. Grundsätzlich, so Roßmanith-Mitterer, könne man sich auf bei der Platz-Neugestaltung schon überlegen, wo und in welcher Form für Hildegard, der Gattin Kaiser Karls des Großen, ein Denkmal geschaffen werde.
Mehr Grün und attraktive Pflasterzeilen haben die Stiftstadt in der vergangenen Jahren aufgewertet. Allerdings gibt’s nur wenig Parkplätze für Besucher. Foto: Mayr