Rund 40 Windräder sind im Bereich Fuchstal/Denklingen geplant. Nun wandte sich Thea Wolf, die Vorsitzende der Landsberger Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), an unsere Zeitung und bezieht in einem Brief Stellung zu den Planungen. 'Als Vorsitzende möchte ich hinweisen auf das, was ich bisher nicht gelesen habe', schreibt sie.
Das Gebiet sei eines der wenigen, größeren zusammenhängenden Waldgebiete Südbayerns mit entsprechender Bedeutung für die Natur. Für eine Windkraftanlage müssten 10 000 Quadratmeter Wald gerodet werden, schreibt Wolf.
Gerade in den letzten Jahren sei vor allem der Gemeinde- und Staatswald zu einem Mischwald umgebaut worden. Die dort vorkommenden, seltenen Vogelarten wie Sperlingskauz, Rauhfußkauz, Dreizehenspecht, Schwarzspecht, Hohltaube, Schwarzstorch, Schwarzmilan seien teils auf größere Waldgebiete und teils auf alte Buchen angewiesen. 'Beides finden sie dort vor', so Wolf, die im Fuchstal wohnt. Auf eine 'Löcherung' des Waldes würden die Tiere empfindlich reagieren.
'Wir sollten ernsthaft prüfen, ob dieses Gebiet wirklich das gelobte Windräderparadies werden soll', so Thea Wolf. Die Kreisgruppe des LBV werde dies zusammen mit der Kreisgruppe des Bund Naturschutz prüfen. 'Zumal die Windhöffigkeit in dem anvisierten Gebiet grenzwertig ist. Die Dummen wären dann die Bürger, die in die Anlage investiert hätten.
Doch dazu wird es noch ein Windgutachten geben', schreibt Wolf – und weiter: 'Auch wenn die Bayerische Staatsregierung als Ziel ausgegeben hat, 1500 neue Windräder aufzustellen, sollten wir mit Ruhe und Augenmaß prüfen, was wo am optimalsten greift.'