Günzach (rk). - Der 1. Allgäu Grand Prix, das Günzacher Radkriterium mit Spitzensportlern, hat die Erwartungen weit übertroffen. Was den rund 1500 Zuschauern, die den 800 m-Rundkurs in der kleinen Gemeinde säumten, geboten wurde war Radsport der Extraklasse. Das Rennen der Elite gewann der Profi Zdenek Mlynar aus Prag (27) im letzten Sprint der 90 Runden vor dem Burghausener Amateur Tobias Erler und Gilbert Obrist (Schweiz). T-Mobile-Profi Tobias Steinhauser aus Scheidegg wurde Neunter. Der 20-jährige Jonas Harm von der RSG Ostallgäu war als 14.
bester Allgäuer Amateur, einen Rang vor Thomas Höß aus Unterostendorf. Viel Lob erntete auch die Organisation durch den TSV Günzach mit Klaus Görig und Theo Fleschutz an der Spitze. Nachdem schon das 40 Runden-Rennen der Junioren und noch mehr das enorm schnelle 80 Runden-Kriterium der 'gewöhnlichen' Amateure für Begeisterung sorgten, wurde der Auftritt der Profis und der ausgewählten Elite-Amateure zum erwarteten Höhepunkt. Schon der 'Prolog', ein Zwei-Runden-Zeitfahren für Zweier-Teams endete mit einer Überraschung, als die Amateure Haas/Singer (Freiburg-Ebnet) eine Zeit vorlegten, an die weder Bahn-Olympiasieger Stefan Steinweg noch der 24- fache Sechs-Tage-Sieger Andy Kappes oder Tobias Steinhauser mit ihren Partnern herankamen. Damit kam das Duell Amateure contra Profis so richtig in Schwung, und das eigentliche Hauptrennen (Schnitt 48 km/h) wurde erst auf den letzten Metern entschieden. Tobias Erler führte nach 40 Runden, aber zum Publikumsliebling wurde Tobias Steinhauser, der das Feld mit rundenlangen Tempojagden sprengte. Damit war Steinhauser wenigstens etwas für seinen Einsatz entschädigt, denn da er bei den Punktesprints stets leer ausging, blieb ihm am Ende lediglich Rang Neun. Andy Kappes rollte recht passiv im Hauptfeld. Am Ende rückte Mlynar Erler immer mehr auf die Pelle und rettete beim allerletzten Sprint die Ehre der Profis.