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Steinhauser steigt vom Rad

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Steinhauser steigt vom Rad

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    Scheidegg (row). - Für Tobias Steinhauser ist die Rennsaison 2004 beendet. Dies entschied der Scheidegger Radprofi gestern in Absprache mit Mario Kummer, dem sportlichen Leiter von Team T-Mobile. 'Ich bin einfach zu weit von meiner Normalform entfernt', erklärt der 32-Jährige. Ausschlaggebend waren gesundheitliche Probleme. Eine fiebrige Erkältung hatte Steinhauser vergangene Woche dazu gezwungen, bereits bei der ersten Etappe der Hessen-Rundfahrt auszusteigen. In den kommenden Wochen wird der Westallgäuer aber weiter trainieren, um seinen Rückstand aufzuholen und 'das Herz-Kreislauf-System für die nächste Saison am Laufen zu halten'. Es ist Tobias Steinhauser unangenehm, wieder einmal über eine Krankheit sprechen zu müssen. Zu oft schon bremsten den 32-Jährigen Muskel- oder Gelenksverletzungen sowie Virusinfektionen. Was die Quantität der Krankheitsfälle angeht, kann sich Tobias Steinhauser in dieser Saison nicht einmal beschweren. 'Nur' zweimal hat es ihn heuer erwischt. Allerdings war die erste Verletzung folgenschwer und kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

    Bei einem Sturz auf der vierten Etappe der Tour de Suisse brach sich Steinhauser das Becken zweimal und musste sechs Wochen aussetzten. 'Das hat mich ziemlich zurück geworfen', meint der Pechvogel, der sich zu jener Zeit noch berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im Tour de France-Team machen durfte. Beim ersten Renneinsatz nach der langen Pause, dem Schwarzwald Grand-Prix stieg er in der ersten Runde aus und zog es vor, zu Trainingszwecken auf den Straßen im Breisgau weiterzufahren. 'Das war nicht das richtige Rennen, um wieder einzusteigen. Der Kurs war einfach zu schwer', musste er im Nachhinein feststellen. 'Aber es gab zu der Zeit kein anderes Rennen, bei dem ich an den Start hätte gehen können', so Steinhauser. Es folgten die Einsätze bei den Radkriterien in Heppenheim und Essen. Ausgerechnet, als der WM-Fünfte des Jahres 2000 auf dem Weg der Besserung war, kam dann bei der Hessen-Rundfahrt die fiebrige Erkältung dazwischen und damit das Aus für die Saison. Eigentlich wollte der Scheidegger noch ein paar Rennen in Italien fahren und bei der Lombardei-Rundfahrt Mitte Oktober die Saison abschließen. Eine Saison, in der Tobias Steinhauser wieder mal nicht zeigen konnte, welches Potenzial in ihm steckt. Ans Aufhören denkt der gelernte Schmied trotzdem nicht. Steinhauser: 'Ich habe nächstes Jahr noch einen Vertrag bei Team T-Mobile. Ich beginne jetzt schon mit der Vorbereitung auf das jahr 2005.'

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