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Steinhauser gaht die Kraft aus

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Steinhauser gaht die Kraft aus

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    Von unserem Redaktionsmitglied Christian Schreiber, Wangen - Auf dem Podest kreiste weder Sekt noch Champagner. Auch kein Rotwein. Obwohl der Gewinner ein Italiener war. Die Sieger des Radkriteriums in Wangen teilten sich eine Magnum-Flasche Bier. Gewinner Adriano Baffi reichte die 3-Liter-Flasche an den Drittplatzierten Tobias Steinhauser aus Scheidegg. Den größten Schluck aber gönnte sich der Überraschungszweite Stefan Maier. Souverän hatten der Schweizer und Baffi das letzte Drittel des Rennens dominiert. Davor sah es lange Zeit so aus, als ob Steinhauser seinen Titel verteidigen könnte. Bei den 90 Runden durch Wangen hieß es in neun Sprintwertungen Punkte sammeln für den Sieg. Und der Allgäuer hatte gut begonnen: Die zweite und dritte Wertung entschied Steinhauser für sich.

    Er fuhr taktisch klug, hielt sich lange im Windschatten, um Kraft zu sparen und schluckte erst kurz vor dem Ziel seine Konkurrenten. Zusammen mit Daniel Palicki aus Ravensburg setzte sich Steinhauser ab und fuhr einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden heraus. 'Ich habe mein Heil in der Flucht gesucht, weil ich kein Sprinter bin', erklärte Steinhauser seine Taktik. Doch die Rechnung ging nicht auf: Etwa nach der Hälfte des Rennens zog Baffi das Tempo an und Maier mit. Runde um Runde verkürzten sie den Abstand und holten das Führungsduo ein. Bei Steinhauser ließen die Kräfte nach und er wurde nach hinten durchgereicht. 'Allein habe ich Schwierigkeiten das Feld ständig zu kontrollieren', sagte Steinhauser, der keinen Helfer aus seinem Team Gerolsteiner hatte. Dass eine große Mannschaft noch lange kein Garant für Erfolg ist, mussten die Mannen vom RSC Kempten erfahren: Als bester der sieben Fahrer landete Jürgen Kotulla auf dem zehnten Platz. Der gebürtige Wangener Holger Schubert (ebenfalls RSC), der das Kriterium 1998 gewonnen hatte, musste verletzungsbedingt aufgeben. Er war bereits angeschlagen ins Rennen gegangen. Teamkollege Thomas Niederer gestand: 'Ich bin noch nie ein so langes Kriterium gefahren. Das war harte Arbeit und am Schluss hat uns die Kraft doch nicht gereicht.'

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