Stress bis zur letzten Minute? Von wegen: Beim Bau der neuen Alpentherme Ehrenberg in Reutte haben die Handwerker eine echte Punktlandung hingelegt. Sieben Tage pro Woche wurde zuletzt mit Hochdruck gerackert. 'Jetzt geht es eigentlich nur noch um die Endreinigung', freut sich Georg Schantl (29), der künftige Betriebsleiter. Am kommenden Dienstag wird die Therme im Kreis geladener Gäste eröffnet, am Donnerstag (22. Dezember) dürfen dann die ersten Besucher in die neue Bade- und Saunawelt eintauchen.
Im Herbst 2009 hatten die Bauarbeiten für die neue Reuttener Attraktion begonnen, nachdem Probleme mit dem Untergrund einen früheren Startschuss verhindert hatten. Hinter dem kommunalen 16-Millionen-Euro-Projekt auf einer Grundfläche von rund einem Hektar stehen neben der Marktgemeinde Reutte die Reuttener Kommunalbetriebe und die Vivamar Betriebsgesellschaft. Verantwortlich für die Umsetzung ist die Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen (GMF) aus Oberbayern.
Deren Projektleiter Thomas Eichhorn ist beim AZ-Rundgang zwar die Anspannung vor dem 'Tag X' anzumerken. Doch insgesamt blickt er der Eröffnung zufrieden entgegen.
'Alles ist nach Plan gelaufen, wir sind überall im grünen Bereich', zollt er den beteiligten Handwerkern (sie stammen zu 80 Prozent aus der Region) ein großes Kompliment.
100 Grad heiße Feuersauna
Dies gelte für das LED-beleuchtete Hauptbecken mit Schwimm- und Entspannungsbereich ebenso wie für das Außen-Solebecken mit seinem Burgenblick oder die 120 Meter lange Reifenrutsche. 'Wir haben überall Wert auf hochwertige Materialien gelegt', erläutert Eichhorn. Dies gelte auch für die fünf Sauna-Bereiche – von der reinen Damensauna bis zur 100 Grad heißen Feuersauna. Abgerundet wird das Angebot durch ein Kurs- und Therapiebecken mit variabler Wassertiefe sowie einen Außenbereich mit Sport- und Kinderangeboten.
Auch kulinarisch sollen die Besucher auf ihre Kosten kommen: Restaurants mit insgesamt 150 Plätzen warten in Bad und Sauna auf Gäste. 'Gut möglich, dass wir später auch noch einen Wellness- oder Fitnessbereich dazubekommen', erläutert Betriebsleiter Schantl. Und noch eine Option bietet das Bad, das im Frühjahr eine neue Zufahrtsstraße aus Richtung Ortsmitte erhalten wird: 'Theoretisch können wir aufstocken und die Therme um ein Hotel ergänzen. Das ist aber wirklich Zukunftsmusik…' (raf)