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Stadtrats-Mehrheit will nicht, dass "SPD-Urgestein" im Stadtbild gewürdigt wird

Josef Helfer

Stadtrats-Mehrheit will nicht, dass "SPD-Urgestein" im Stadtbild gewürdigt wird

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    Stadtrats-Mehrheit will nicht, dass "SPD-Urgestein" im Stadtbild gewürdigt wird
    Stadtrats-Mehrheit will nicht, dass "SPD-Urgestein" im Stadtbild gewürdigt wird Foto: SPD Immenstadt

    Straßen in Immenstadt sind unter anderem nach Adelssprossen und Unternehmern benannt, bislang aber nicht nach einem gestandenen Arbeiter des auch damals schon lebhaften Industrie-Standorts. Dies wird auch so bleiben. Denn eine klare Mehrheit des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung einen Vorstoß der SPD-Fraktion abgelehnt, den namenlosen Platz vor dem Literaturhaus nach dem einstigen SPD-Ortsvorsitzenden und früheren Stadtrat Josef Helfer zu benennen. Für die SPD ist der zu Lebzeiten vielfach ausgezeichnete Josef Helfer (1822 - 1961) ein "sozialdemokratisches Urgestein" und wahrer Vertreter der Arbeiterschaft.

    Zustimmung erntete die dreiköpfige SPD-Fraktion allerdings nur bei den "Aktiven". Am Ende kamen gerade mal acht Ja-Stimmen gegen 15 Nein zusammen. Der Fraktionschef der Aktiven, Herbert Waibel, nannte Helfer "einen aufrechten Menschen, der sich in schwieriger Zeit für das Allgemeinwohl eingesetzt" habe. Hingegen verlangte Kulturreferent Harald Dreher für die Grünen, dass am Literaturhaus auf eines Dichtern zurückgegriffen wird. Die weiteren Fraktionen, allen voran die CSU, sagten gar nichts, gaben aber zusammen mit den Grünen ein Nein zu Protokoll.So bleibt als einzig sichtbare Erinnerung an Helfer eine Ehrentafel auf dem Friedhof. Sinnspruch auf dem Grabstein: "Lasst Euch warnen, die Ihr richtet auf Erden."

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