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Stadtjugendring Kaufbeuren hat neues Führungspersonal und stellt Fonds vor

Vollversammlung

Stadtjugendring Kaufbeuren hat neues Führungspersonal und stellt Fonds vor

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    Stadtjugendring Kaufbeuren hat neues Führungspersonal und stellt Fonds vor
    Stadtjugendring Kaufbeuren hat neues Führungspersonal und stellt Fonds vor Foto: Markus Frobenius

    Nach dem Wechsel an der Spitze Ende 2011 hat der Stadtjugendring (SJR) nun auch eine neue Stellvertreterin. Grund dafür ist der Rücktritt von Uwe Sedlacek, der seit 1. April Fachbereichsleiter der Offenen Jugendarbeit des SJR ist. Die Vollversammlung wählte Eva Pfefferle als Nachfolgerin.

    Bereits sieben Jahre im Vorstand

    Rund 13 Jahre gehörte Sedlacek dem Vorstand an. In diese Zeit fielen der erste Grundlagenvertrag, den ein SJR mit einer Kommune in Bayern vereinbarte, die Integration der Kommunalen Jugendarbeit und der Bau des neuen Jugendtreffs in Neugablonz. Nun wechselte Sedlacek von einer ehrenamtlichen in eine hauptamtliche Arbeit für den SJR. Als Nachfolgerin wurde die 27-jährige Pfefferle gewählt, die bereits sieben Jahre im Vorstand tätig ist. Ihren Platz als Beisitzer nimmt Paul Perlberg ein, der auch Delegierter der Offenen Jugendarbeit ist.

    Auf ihn kommt zudem die Umsetzung des neuen Hilfsfonds des SJR zu: 'Jump' (Jugend mit Perspektive) soll Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien Perspektiven für Schlüsselqualifikationen bieten sowie für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sorgen, erläuterte Geschäftsführer Michael Böhm. 'Jump' soll unabhängig von den Eltern für die betroffenen Jugendlichen ein Sprungbett sein, schneller in die Gesellschaft integriert zu werden. Zwar sei die Grundausstattung gewährleistet, doch der SJR sucht noch Sponsoren und Spender, die das Projekt oder einzelne Aktionen unterstützen.

    Ein anderes Vorhaben stellte Hüseyin Mestan vor: Der Geschäftsführer der Islamischen Jugend Bayern und Bildungsreferent der Deutschen Jugend in Europa berichtete, dass an dem Integrations- und Migrationsprojekt bereits 30 Gruppen teilnehmen. Die Notwendigkeit des Projektes ergebe sich daraus, dass bereits ein Fünftel der Bevölkerung in Bayern einen Migrationshintergrund habe – aber auch Probleme durch traditionelles Verhalten innerhalb der Familien, der Sprache oder der fehlenden Anbindung an Vereine. Auch in Kaufbeuren soll es bald Jugendgruppen aus diesem Projekt geben, die dann im SJR mitarbeiten wollen, so Mestan.

    'Immer bedeutender'

    Woran sie mitwirken könnten, erklärte Sedlacek. Voriges Jahr war der SJR mit seinen Ferienangeboten – die laut Sedlacek 'immer bedeutender' werden – und der Offenen Jugendarbeit gefordert. Insbesondere der neue Jugendtreff in Neugablonz 'erfreut sich eines erstaunlichen Zulaufs', so Sedlacek. Daneben standen auch die Alkoholprävention und die Mittagsbetreuung in der Gustav-Leutelt-Schule im Mittelpunkt, deren Träger der SJR seit 2011 ist. Auch im kommenden Jahr werde der SJR ein volles Programm haben: So fallen die Ausgestaltung des Wertachparkes und die Mitarbeit am Kaufbeurer Lernfest oder die Organisation der 'Games for Youth' mit dem TV Neugablonz an, berichtete Bea Schütz von der Geschäftsstelle.

    Oberbürgermeister Stefan Bosse lobte das 'weitreichende und einmalige Kooperationsmodell' mit dem SJR: 'Die Stadt ist jetzt fast nur noch begleitend in der Jugendarbeit, denn der SJR übernimmt immer mehr Aufgaben.'

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