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Stadt zahlt für Weihnachtsbeleuchtung

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Stadt zahlt für Weihnachtsbeleuchtung

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    Stadtrat stimmt Antrag des Werberinges einstimmig zu - Appell an die Geschäftswelt Lindenberg (pem). Die Stadt Lindenberg übernimmt in diesem Jahr das Defizit der Weihnachtsbeleuchtung. Veranschlagte Kosten: 1600 Euro. Einen entsprechenden Antrag des Werberings hieß der Stadtrat einstimmig für gut. 'Wir können uns Lindenberg ohne Weihnachtsbeleuchtung nicht vorstellen', so Stefan Bihler. Wie dem CSU-Sprecher ging es allen Räten..

    Die Lindenberger Weihnachtsbeleuchtung, vor 43 Jahren mit wenigen noch handgemachten Sternen begonnen, ist die älteste im Landkreis Lindau. In der Vergangenheit hat sich der Werbering mit einer separaten Kasse um die Finanzierung gekümmert. 'Die Weihnachtsbeleuchtung sollte unabhängig von den Mitgliedern im Werbering von möglichst vielen Lindenbergern mitfinanziert werden', erklärt Christoph Herrmann, Vorsitzender des Werberinges, den Sinn der Konstruktion.75 Euro bezahlt jeder Geschäftsmann, der sich an der Beleuchtung beteiligt. Weil die Zahl der teilnehmenden Geschäfte von anfangs 70 auf rund 40 zurückgegangen ist, sind die Rücklagen aufgebraucht. Gleichzeitig sind die Kosten heuer besonders hoch, weil rund 1500 Glühbirnen erneuert werden müssen. Werbering-Kassier Karl Schick rechnet deshalb mit einem Minus von 1600 Euro. Der Werbering hatte mit Schreiben vom 24. Oktober die Stadt gebeten dieses Defizit zu übernehmen. Schon bisher ist die Stadt an der Beleuchtung beteiligt. Sie bezahlt den Strom, lagert die Sterne im Bauhof und hilft beim Auf- und Abbau. Die Dienstleistungen summieren sich laut Hauptamtsleiter Roland Kappel auf rund 2000 Euro im Jahr. Zudem übernimmt die Stadt auch die Kosten für den Weihnachtsbaum auf dem Stadtplatz. Die Weihnachtsbeleuchtung gilt es zu erhalten, darin waren sich alle Räte einig. Nicht ganz gefallen hat einigen aber der Zeitpunkt, zu dem der Antrag auf den Tisch gekommen ist. 'Es überrascht schon, dass die Kassenlage gerade jetzt auftaucht', so Bihler. Er wunderte sich zudem, warum sich angesichts eines Beitrages von 75 Euro nicht mehr Geschäftsleute an der Weihnachtsbeleuchtung beteiligen. Da sei 'manche Weihnachtsdekoration im Geschäft teurer.' Deshalb verband Bihler seine Stellungnahme mit dem Aufruf an die Lindenberger Geschäftswelt 'sich stärker zu beteiligen'. Die Weihnachtsbeleuchtung hebe die Stimmung in der Vorweihnachtszeit, steigere aber auch die Kaufbereitschaft der Kunden. Deshalb müsse es 'ein Miteinander von Stadt und Geschäftstreibenden' geben.Ähnlich sieht es die SPD. 'Es wird wohl jedem Lindenberger so gehen, dass er emotional an der Weihnachtsbeleuchtung hängt', so Helmut Wiedemann. Er wünscht sich ein Gespräch mit dem Werbering, wie es mit der Finanzierung weitergeht. Die Entwicklung, die die Weihnachtsbeleuchtung in Lindenberg genommen hat, gefällt Helmut Böller nicht. 'Der Weg wird länger, die mitzahlen werden weniger. Dadurch kommt immer mehr auf die Stadt zu.' Vielleicht gebe es noch andere Stellen, die man 'anzapfen' könne weil sie von der Beleuchtung profitierten, beispielsweise der Verkehrsverein. Dr. Friedrich Haag (Freie Wähler) wünscht sich eine breitere Basis für die Weihnachtsbeleuchtung und denkt dabei an Sponsoren. Als Grund für die finanziellen Probleme machte er auch die Entwicklung in der Innenstadt aus. 'Weniger Geschäfte bedeuten weniger Teilnehmer.' Haag geht zudem davon aus, dass der Werbering sich bereits um andere Einnahmequellen kümmert. Grund: Der Zuschuss-Antrag bezieht sich nur auf dieses Jahr. Eine stärkere Beteiligung der Geschäftswelt wünscht sich auch Thomas Kühnel (Die Grünen). 'Überall verlangt man einen hohen Eigen-anteil, egal ob im Kindergarten, in der Bücherei oder der Musikschule. Bei der Weihnachtsbeleuchtung nimmt der städtische Anteil zu'.

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