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Stadt gründet mit Firma neue Service-Gesellschaft

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Stadt gründet mit Firma neue Service-Gesellschaft

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    Memmingen | vog | Die Stadt Memmingen wird zusammen mit der Firma Lattemann & Geiger aus Kempten zum 1. Januar 2008 eine Service-Gesellschaft gründen. Sie wird den Namen 'MMS - Stadt Memmingen Service GmbH' tragen und sich um die Reinigung von städtischen Einrichtungen kümmern. Dies hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung gegen die Stimmen von Professor Dr. Dieter Buchberger und Alexander Abt (beide ÖDP) beschlossen.

    Buchberger hatte in der Diskussion angeregt, dass die Stadt die neue Service-Gesellschaft ohne Lattemann führen soll. Denn ohne die Kemptener Firma, die laut Buchberger logischerweise Gewinne erzielen möchte, könnte den Reinigungskräften bessere Löhne gezahlt werden. Dem hielt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger entgegen, dass man das Fachwissen und die Erfahrung von Lattemann benötige.

    Indes hegten die beiden Grünen-Stadträte Herbert Diefenthaler und Bernhard Thrul die Befürchtung, dass die Reinigungskräfte in der neuen Gesellschaft unter zu großem Zeitdruck arbeiten müssten. 'Ich halte diese Bedenken für unnötig', meldete sich CSU-Stadtrat und Landwirtschaftsminister Josef Miller zu Wort. Schließlich habe die Stadt mit 51 Prozent die Mehrheit an der neuen Gesellschaft und somit das Sagen. Man könne also eingreifen, falls es mit dem Arbeitsbedingungen Probleme gebe. Zudem ist es in Millers Augen von Vorteil, 'einen kompetenten Partner von außen' zu haben. Und SPD-Fraktionschef Werner Häring unterstrich, dass die neue Gesellschaft 'eine Verbessung für alle' sei - gerade mit Blick auf die Arbeitszeiten und den garantierten Tariflohn.

    80 000 Euro einsparen

    Zuvor hatte Stadtkämmerer Jürgen Hindemit dargelegt, dass die Reinigung von Schulen, Verwaltungsräumen, Turnhallen, Bädern und anderen städtischen Einrichtungen bislang zum Teil von eigenem Personal (Gehaltskosten rund 900 000 Euro) und zum Teil von Fremdfirmen (Umsatz rund 850 000 Euro) erledigt werden. Die neue Service-Gesellschaft soll in einem ersten Schritt die derzeit fremd vergebenen Aufträge übernehmen. 'Damit ergibt sich die Möglichkeit, durch Optimierung der Reinigungsabläufe einschließlich veränderter Tarifstruktur Kosten von rund 80 000 Euro im Jahr zu sparen', sagte Hindemit. In weiteren Schritten wäre es möglich, ausscheidende städtische Mitarbeiter über die Service-Gesellschaft zu ersetzen.

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