Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den früheren Füssener Bürgermeister Paul Iacob wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Ende November wurden die Ermittlungen "mangels Tatnachweis" nach einem halben Jahr eingestellt, wie die Staatsanwaltschaft Kempten gegenüber all-in.de erklärt.
Ehemaliger Füssener Bürgermeister soll Leasingvertrag eigenhändig verlängert haben
Iacob soll den Leasingvertrag seines Dienstwagens verlängert haben, ohne diese Entscheidung mit dem Stadtrat abzusprechen. Die Staatsanwaltschaft konnte in diesem Fall keinen Schaden für die Gemeinde feststellen, weil sie das Auto als Gegenwert für die entstandenen Kosten betrachtet.
Paul Iacob soll Räumlichkeiten ohne Zustimmung des Stadtrats vermietet haben
Zudem soll der ehemalige Bürgermeister Räumlichkeiten ohne Zustimmung des Stadtrats an eine Arztpraxis vermietet haben. Die Miete soll dabei unter dem marktüblichen Preis gelegen haben. Laut eines Gutachtens des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes soll dabei für die Gemeinde ein Schaden in Höhe von 400.000 Euro entstanden sein. Dieser war aber letztendlich wohl geringer, weil der Mieter selbst Umbauarbeiten übernommen hatte. Die Staatsanwaltschaft konnte Iacob auch in diesem Fall keinen Schädigungsvorsatz nachweisen. Auch wenn die Ermittlungen eingestellt wurden, könnte die Stadt Füssen oder das betroffene Autohaus eventuell Haftungsansprüche geltend machen.