Der Talentsichtungstag des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) findet am Sonntag, 18. Juli auf der Sportanlage in Westerheim statt. Karl-Heinz Wilhelm, Vorsitzender des Verbands-Jugendausschusses, erläutert im nachstehenden Interview Näheres zu dem Tag, der für ambitonierte Nachwuchskicker ein wichtiger Termin sein kann.
Herr Wilhelm, wie genau sieht der Talentsichtungstag des BFV aus?
Karl-Heinz Wilhelm: Diese groß angelegte Talentsichtungsmaßnahme wird flächendeckend an allen 64 bayerischen DFB-Basis-Stützpunkten durchgeführt. Die 192 DFB-Honorartrainer sowie unsere vier DFB-Stützpunkt-Koordinatoren bereiten sich mit einem gezielten Programm auf viele interessierte Jugendliche vor, die ihr Können und ihre Leidenschaft für den Fußball vor Ort präsentieren möchten und auf diese Weise die Gelegenheit haben, in den Genuss der starken BFV-Nachwuchseliteförderung zu kommen.
Wieso ist es nötig, einen bayernweiten Talentsichtungstag anzubieten, wo doch mittlerweile auch viele Vereine Ähnliches durchführen?
Wilhelm: Der Talentsichtungstag des BFV dient - einzig und allein - als Sprungbrett für die Talente in Bayern zur Aufnahme in die BFV-/DFB-Nachwuchseliteförderung und in die Auswahlmannschaften. Nur wer sich einem der 64 DFB-Basisstützpunkte in Bayern anschließt und damit in den Genuss einer gezielten Förderung durch die DFB-Honorartrainer kommt, hat über kurz oder lang die Möglichkeit, Teil der BFV-/DFB-Nachwuchseliteförderung zu werden.
Wie kann man sich für diesen Talentsichtungstag anmelden?
Wilhelm: Ganz einfach: Jeder kann sich über das entsprechende Formular auf unserer BFV-Homepage in der Rubrik "Spielbetrieb" anmelden. Das sollte auch in Anspruch genommen werden, um die Sichtung optimal vorbereiten zu können. Wir bieten aber auch die Möglichkeit, sich kurzfristig am Talentsichtungstag selbst beim Trainerteam an Ort und Stelle anzumelden.
Die Teilnahme ist kostenlos, wir bieten allen Teilnehmern eine Art Rundumversorgung. Im Übrigen steht auch Mädchen in diesem Alter die Teilnahmemöglichkeit offen. Jeder Teilnehmer bekommt eine Urkunde.
Was verspricht sich der BFV von diesem Tag?
Wilhelm: Unser Ziel ist es, die besten Jugendfußballer zu Topspielern der Zukunft zu machen. In diesem Zusammenhang dienen die flächendeckend über ganz Bayern verteilten DFB-Basisstützpunkte als Fundament. Für Top-Talente besteht die Möglichkeit, im Laufe der Zeit in ein sogenanntes BFV-Nachwuchsleistungszentrum aufgenommen zu werden.
Wir versuchen, den Jugendlichen ohne großen Fahrt- und Zeitaufwand in ihrer Nähe ein hochqualifiziertes Training zu ermöglichen und freuen uns natürlich auch, wenn einige dieser Talente in Zukunft unsere bayerischen und am Ende vielleicht auch deutschen Auswahlmannschaften verstärken.
Wer entscheidet letztlich, welche Talente in die BFV-Eliteförderung aufgenommen werden?
Wilhelm: Zu den Talentsichtungstagen der vergangenen Jahre hatten wir im Schnitt um die 4000 Anmeldungen. Sie werden verstehen, dass wir eine gewisse Auswahl im Rahmen der BFV-Eliteförderung treffen müssen. Diese erfolgt durch das jeweilige DFB-Trainerteam. Unter Umständen besteht auch die Möglichkeit einer Nachsichtung. Wir wollen ausschließen, dass ein Talent unentdeckt bleibt. Dafür haben wir ein möglichst engmaschiges Netzwerk. (mz)