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Spritzdecke statt Straßenpflaster

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Spritzdecke statt Straßenpflaster

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    Pforzen (oll). - Die Fahrbahn in der Einmündung Mühlgasse-Am Kirchplatz in Pforzen wird nicht gepflastert, sondern mit einer Asphalt-Spritzdecke erneuert. Dies entschied der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Ferner beschloss das Gremium, einen Schaltschrank der Lechwerke (LEW) in der Nähe der St. Joachims-Kapelle Irpisdorf aufstellen zu lassen, dem Stromversorger eine Dienstbarkeit einzuräumen sowie das Areal um den neuen Bauhof (Alte Säge) zu begrünen. Die Fahrbahn in der Einmündung zur Mühlgasse, in einem optisch reizvollen Winkel in der Dorfmitte gelegen, ist oft repariert worden, ist uneben und bei Regen bilden sich zahlreiche Pfützen. Eine Reparatur steht an. Zur Debatte stand auf der Sitzung: Nur asphaltieren (11 000 Euro) oder asphaltieren und teilweise pflastern (15 000 Euro). Einer der Anwohner hatte Bürgermeister Max Haug zufolge den Vorschlag gemacht, sich bei Pflasterung zu einem Drittel an den Kosten zu beteiligen. Haug sagte mit Blick auf die gepflasterte Fläche am Burgweg, gegen die es auch Vorbehalte gegeben habe, dass durch ein gepflastertes Feld in der Mitte der Fahrbahn dieser Teil der Mühlgasse eine optische Aufwertung erfahre. 'Die Optik ist hier ein wichtiger Punkt. Man sollte das Zentrum nicht so fade gestalten.' Werde gepflastert, dann nicht mit Natur- sondern mit Beton-Kleinsteinen - der Kosten wegen, so Haug. Rätin Brigitte Schmidt meinte, die Optik komme erst richtig zur Geltung, wenn man das Pflaster bis zum Fahrbahnrand des Kirchplatzes verlängere. Alois Stöckle hingegen verwies auf die Mehrkosten und sprach sich für 'einfach teeren' aus. Anton Demmler gab zu bedenken, Pflaster sei 'nicht ideal im Winter', weil viele ältere Menschen durch die Gasse zum Arzt gingen. 'Wenn die Mehrheit dafür ist, die Fahrbahn einfach wieder herzurichten, dann wird eine Spritzdecke aufgetragen, damit die vielen Ausbesserungen überdeckt werden und das Regenwasser abläuft', so Haug abschließend.

    Bepflanzung im Herbst Um das Thema optische Aufwertung ging es auch bei der Begrünung des Bauhof-Areals. Haug wollte einen Beschluss des Gemeinderats, um die Pflanz-Vorbereitungen treffen zu können. Bepflanzt werden soll im Herbst. Bis dahin will man sich überlegen, welche Gehölze in Frage kommen. Bestandteil des Beschlusses ist auch der Kostenrahmen, der bei 1500 Euro liegt. Haug erläuterte die Haushalte 2005 von Kindergarten St. Valentin, Hauptschule Rieden, Grundschule Pforzen, Abwasser-Verband Wertach-Ost und Verwaltungsgemeinschaft Pforzen. Die Gemeinde verfüge über einen 'sehr stabilen Kindergarten'. Räumlichkeiten und Kompetenz des Personals befänden sich auf hohem Niveau. Hierzu leisteten die Eltern 'einen stolzen Beitrag' - 25,8 Prozent (knapp 61 000 Euro) des Gesamthaushalts. Der Beitrag der Gemeinde liegt bei 38,2 Prozent. Die Hauptschulverbands-Umlage, die Pforzen für seine 54 Schüler zu entrichten hat, beträgt 64 800 Euro. Für die 99 Grundschüler werden heuer 64 350 Euro fällig. Die Umlagen-Vorauszahlung an den Abwasser-Verband beträgt gut 62 00 Euro. An die Verwaltungsgemeinschaft sind knapp 132 000 Euro zu zahlen. Vorgesehen war, den Schaltschrank der LEW gegenüber der Joachims-Kapelle auf Gemeindegrund aufzustellen. Damit wollte sich Josef Freuding nicht zufrieden geben. 'Man kommt aus der Kirche raus und geht direkt auf den Schaltschrank zu. Das ist mehr als bedenklich.' Haug erklärte, ein anderer Standort sei bisher an der mangelnden Bereitschaft der Grundeigentümer gescheitert. Schließlich einigte man sich darauf, den Schaltschrank auf öffentlichem Grund 15 Meter weiter nach Norden zu verschieben und ihn damit aus dem Blickfeld der Kirchenbesucher zu rücken. Die Dienstbarkeit gibt den LEW die Gewähr, dass die Einrichtung auf Dauer an dieser Stelle stehen bleibt.

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