Einkaufsgenossenschaft begründet Entscheidung für Interfunk-Rückzug aus Oberstdor Oberstdorf (pts). Die Streitfrage um den Fußballplatz des FC Oberstdorf hat doch eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Interfunk-Handelsgruppe gespielt, dem bisherigen, zu eng gewordenen Messe-Standort Oberstdorf den Rücken zu kehren. Dies geht aus einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem Allgäuer Anzeigeblatt hervor. Im Wesentlichen werden vier Gründe angeführt, die zu dem für Oberstdorf sehr schmerzlichen Entschluss geführt haben. Gegen den Protest des örtlichen Fußball-Clubs war eine Leichtbauhalle auf dem Areal errichtet worden, in der die Interfunk-Börse heuer im März einen wesentlichen Teil des Ausstellungsangebots der Elektro- und Elektronik-Fachfirmen untergebracht hatte. Auf- und Abbau der Zeltstadt hatten für Aufregung gesorgt und ziemliche Schäden hinterlassen, die von der Marktgemeinde als Platzeigentümer für 30000 Mark beseitigt werden mussten. Obwohl der Zweite Bürgermeister Toni Huber in einer Erklärung (wir berichteten gestern) jeglichen Zusammenhang der Interfunk-Entscheidung mit dem FCO-Ärger um den Platz dementierte, war dies doch offensichtlich der Auslöser für den Wegzug.
Ohne den Sportplatz in unsere Planung einbeziehen zu können, ist eine Veranstaltung in einer solchen Größenordnung nicht mehr realisierbar, begründen die Interfunk-Vorstände Werner Winkelmann und Peter Keller die unumkehrbare Entscheidung gegen den Börsenplatz Oberstdorf. Außerdem machen sie in ihrer Stellungnahme geltend, dass es seit Jahren Probleme mit den wichtigsten Lieferanten und Ausstellern gegeben habe, den Messe-Standort wegen der Mehrkosten durch die Randlage des Orts und die wenig optimale Infrastruktur durchzusetzen. Nun habe man den Forderungen der Industrie Rechnung getragen, um das Interfunk-Börsenkonzept nicht zu gefährden. Alternative Ausweichmöglichkeiten, wie von der Marktgemeinde mit dem Oybele-Gelände angeboten, erlauben aus Interfunk-Sicht keine vernünftige Messe-Planung. Weiter macht die Elektro-Einkaufsgenossenschaft geltend, dass die Teilnehmerzahlen zuletzt in Oberstdorf rückläufig gewesen seien. Und man befürchtet zudem, dass durch den beabsichtigen Umbau des Kurhauses die mit der Interfunk-Börse stets verbundenen Tagungs- und Schulungsaktivitäten eingeschränkt würden. Immer wohl gefühlt Indes wird der Marktgemeinde letztendlich auch bescheinigt, keine wesentlichen Fehler als Gastgeber begangen zu haben. Man habe sich in 17 Jahren in Oberstdorf immer sehr wohl gefühlt und die einzigartige Atmosphäre dieses Standorts geschätzt, heißt es in der Reaktion aus dem württembergischen Ditzingen. Aber diese Vorteile hätten die große Schwäche des Messe-Standorts, nämlich die Kapazit