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Sportpark Fischen droht das Aus

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Sportpark Fischen droht das Aus

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    Gemeinde lehnt Einzelhandels-Ansiedlung in Tennishalle ab Von Jürgen Stöcker Fischen/Oberstdorf Allein schon das am Wochenende noch unbestätigte Gerücht sorgte im Fischinger und Oberstdorfer Einzelhandel für panikartige Aufregung: In die riesige Tennishalle im Sportpark Fischen an der B 19 soll ein Verbrauchermarkt kommen. Gestern gab Fischens Bürgermeister Edgard Rölz auf Befragen unserer Zeitung erst einmal Entwarnung: Der Gemeinderat habe in nicht öffentlicher Sitzung einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde Fischen eine Ausweitung der Einzelhandelsflächen im Sportpark ablehnt. Nach Boris Beckers Karriere war der Tennis-Boom zu Ende. Probleme gabs in der Folge für die Tennishallen in Oberstaufen, Oberstdorf und Fischen. Susanne Huber, Geschäftsleiterin des privaten Fischinger Sportparks, sieht ihr gesamtes Objekt über kurz oder lang vor dem Aus, wenn es nicht gelingt, für die Hälfte der Sportpark-Fläche eine wirtschaftlich rentable Nutzung zu finden. Es geht um die 2400 Quadratmeter große Tennishalle. Dem Vernehmen nach wäre an ihr der Discounter Lidl interessiert.

    Doch da spielt die Kommune nicht mit. Schließlich gehört ihr nach wie vor das Erbpacht-Grundstück. Die Gemeinde ließ sich damals vor Baubeginn von der Familie Huber vertraglich eine Zustimmung bei geplanten Nutzungsänderungen im Sportpark zusichern. Die wegen der Tennis-Flaute in finanzielle Probleme geratenen Betreiber präsentierten den Politikern nun eine Konzeption, die eine 700 Quadratmeter umfassende Gastronomie mit Diskothek sowie einen Sportfachmarkt mit integriertem Hochseilgarten vorsieht. Wobei auch ein solcher Sportfachmarkt auf der grünen Wiese beim örtlichen Einzelhandel Entsetzen auslöst. Er würde für viele Geschäfte das Aus bedeuten, heißt es in einem Brandbrief der Fischinger Kaufleute an Bürgermeister Rölz. Mit dem V-Markt in der ehemaligen ,Andreasklause an der B 19 wird schon genug Kaufkraft vom Ort abgezweigt, argumentieren sie weiter und warnen: Der Dorfkern drohe zu veröden! Gemeindechef Rölz bekräftigte gestern Abend in einer Versammlung der Einzelhändler noch einmal das Nein seines Kommunalparlaments zu größeren Einzelhandelsflächen im Sportpark Fischen. Der könnte deshalb zur Ruine des Ferienorts werden, fürchtet seine Chefin Susanne Huber.

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