Axel Fuchsenthaler wechselt von Kottern zum württembergischen Oberligisten Sp Vgg Au Kempten-Sankt Mang (twß). Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Im Urlaub in Ungarn dann allerdings traf Axel Fuchsenthaler, 21-jähriges Fußball-Talent vom TSV Kottern, den Entschluss: Nämlich seinen Heimatverein zu verlassen und dem Ruf der Sp Vgg Au in die württembergische Oberliga zu folgen.
'Sportlich, aber auch finanziell ist das eine enorm reizvolle Aufgabe', sagt Fuchsenthaler, der in den vergangenen zwei Jahren beim TSV Kottern zu einer großen Stütze herangewachsen ist. Vergangene Saison, als Kottern die Meisterschaft in der Bezirksoberliga gewann, wurde Fuchsenthaler mit 17 Treffern Torschützenkönig.
Mehrfach angeklopft
Schon mehrfach hatte der Club unweit von Illertissen bei Fuchsenthaler angeklopft. Das erste Mal vor drei Jahren, als der frühere Kotterner A-Jugendtrainer Roland Grotenklas ihn und Dennis Keck für die zweite Mannschaft der Sp Vgg Au gewinnen wollte. Doch damals sicherte Gerhard Lechner den beiden einen Stammplatz in der ersten Mannschaft der Kotterner zu und beide blieben. Vor einem Jahr dann die nächste Anfrage an Fuchsenthaler. Aber auch die nächste Absage. 'Das Training war mit meiner Ausbildung zum Versicherungsfachmann in Burgberg nicht zu vereinbaren', sagt der Kemptener, der zudem auch vom FC Memmingen stark umworben war. Auch dem Ex-Bayernligisten sagte Fuchsenthaler ab. Jetzt im Herbst stehen die Abschlussprüfungen auf dem Programm. So konnte er der dritten Anfrage aus Au nicht widerstehen. Seit Freitag vergangener Woche steht fest: Fuchsenthaler geht dorthin, wo schon viele Allgäuer Fußballer mit sportlichem Weiterkommen und fetten Prämien gelockt wurden: zur Sp Vgg Au. Ziel: 'In der ersten Mannschaft spielen.' Und dort trifft Fuchsenthaler einige Bekannte: Alex Methfessel (ehemals Kottern und Memmingen) beispielsweise oder seinen Kumpel 'Volpi' Thomas Volpert, der in Kempten studiert und früher das Tor der Sp Vgg Kaufbeuren hütete. Eine Satzungsänderung im württembergischen Fußball könnte Fuchsenthalers Ziel entgegenkommen. Um den Nachwuchs besser zu fördern, müssen ab der kommenden Saison mindestens vier Spieler unter 24 Jahren auf dem Spielberichtsbogen stehen, zwei von ihnen müssen auch wirklich spielen. 'Da sehe ich natürlich schon eine große Chance für mich', sagt Fuchsenthaler.
'An mich denken'
Sein Abschied stieß beim TSV Kottern, bei dem seit der F-Jugend dem Ball hinterhergelaufen ist, auf unterschiedliche Resonanz. Torwart Markus Zollitsch habe ihm alles Gute gewunschen, einige andere hätten kein Wort darüber verloren. Ihn selbst würde es natürlich schon auch schmerzen, seinen Heimatverein 'mit dieser super Kameradschaft' zu verlassen. 'Aber ich muss jetzt auch an mich denken', so Fuchsenthaler.
Kotterns Manager Gerhard Hiltensperger zeigte sich auch etwas verwundert: 'Eigentlich wollte er noch mal mit uns darüber reden.' Hiltensperger akzeptiert zwar den Schritt Fuchsenthalers, hätte ihm allerdings geraten, noch ein Jahr beim TSV Kottern in der Landesliga dranzuhängen. 'Da hätte er besser auf sich aufmerksam machen können.'Wechselt von Kottern nach Au: Axel Fuchsenthaler. Foto: Ernst