Nachdem Österreich eine Reisewarnung für Tirol ausgesprochen hat, gelten ab Freitag zudem verschärfte Corona-Maßnahmen. Eine Ausreise ist dann nur noch mit einem negativen Testergebnis möglich. Der Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Kinder bis zehn Jahre sind von dieser Regel ausgenommen. Diese Maßnahme gilt laut der Homepage des Bundeslandes nicht für Osttirol. Laut vol.at gilt die Testpflicht auch bei der Durchreise durch Tirol. Diese Regelung gilt zunächst für zehn Tage. Polizei und Bundesheer sollen die Tests an den Landesgrenzen kontrollieren. Laut dem Innenminister Karl Nehammer sollen 1.000 Beamte dafür im Einsatz sein. Wer ohne Test erwischt wird, muss mit einer Strafe in Höhe von bis zu 1.450 Euro rechnen.
400 Verdachtsfälle: Südafrikanische Corona-Variante breitet sich in Tirol aus
Grund für die Reisewarnung und die verschärften Maßnahmen ist die Ausbreitung der südafrikanischen Variante des Corona-Virus in Tirol. Bisher gebe es 400 Verdachtsfälle und 293 bestätigte Fälle - die meisten davon im Bezirk Schwaz. Womöglich wirken die Impfungen nicht gegen diese Mutation. Vor allem der Impfstoff von Astra Zeneca zeige eine deutlich geringere Wirksamkeit. Die neuen Ausreisebestimmungen sollen die Ausbreitung der Corona-Variante verhindern.
Bayerns Gesundheitsminister Holetschek blickt besorgt nach Tirol
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zeigte sichim Gespräch mit all-in.debesorgt. "Wenn ein Land in einem Bundesland eine Reisewarnung ausspricht, ist das natürlich schon ungewöhnlich", so Holetschek. Er habe den Bund gebeten, zu prüfen, ob Tirol als Hochinzidenzgebiet bewertet werden muss. Er warte noch auf eine Rückmeldung. Sollte Tirol als Hochinzidenzgebiet eingestuft werden, würden besondere Regeln bei der Einreise nach Deutschland gelten.