Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Spaß und Stimmung in der guten Stube

Allgäu

Spaß und Stimmung in der guten Stube

    • |
    • |
    Spaß und Stimmung in der guten Stube
    Spaß und Stimmung in der guten Stube Foto: Ralf Lienert

    Betzigau (kro). An diesem Freitagabend werden im Bürgerzentrum Betzigau Tränen gelacht. Was das Ganze so witzig macht? 'Die gute Stube', wie Moderator und Betzigaus Vize-Bürgermeister Dieter Häringer es nennt, wird eröffnet - was für die Betzigauer allein Grund genug zur Freude ist. Doch es kommt noch spaßiger: An diesem heiteren Abend liefert nicht nur der Moderator als 'Stückl'-Erzähler lustige Geschichten über die Allgäuer, ihre Vorlieben und Eigenarten - ganz nach dem Motto 'leaba, lacha, weitermacha'. Auch die Betzgiauer Theatergruppe startet mit ihren Darbietungen einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln.

    Mit Pauken und Trompeten, in ihrer typischen Allgäuer Musikantentracht, bringt sich die Musikkapelle Hochgreut unter Leitung von Isolde Stadtmüller ins Spiel. Der Andulka-Marsch lässt den Gute-Laune-Pegel im Saal steigen. 'So ist´s recht. In ein Dorf gehört ein Landgasthof, in dem sich was rührt. Es ist gut, dass die Gemeinde das in die Hände genommen hat. Wenn dann noch gut gekocht und aufgetischt wird, kommen auch die Städter zum Feiern', begeistert sich beispielsweise Katharina Meinl aus Kempten.

    Auf der Bühne sorgt indes der Männerchor Betzigau für Begeisterung. Seine musikalische Zeitreise beginnt vor 45 Jahren, als der neue Gasthof 'Hirsch' als 'Tanztempel' in der Region galt. Ihr Lied, 'Ei du Mädchen vom Lande, wie bist du so schön, so hab’ in der Stadt ich noch keines geseh’n', lässt die Freude am Dorfleben erkennen. Auch der Wein soll laut der Sängerschar besser gewesen sein als in der Stadt. Doch mit der Zeit kam der 'Hirsch' in die Jahre. Wie es dann weiter ging, erzählen die Sänger mit 'Im nächsten Frühjahr' und 'Der Sonne entgegen'.

    Unter den Gästen freut sich auch Anna Hingerl aus Betzigau über den schönen Saal. 'Zeitgemäß und doch mit ländlichem Charme ausgestattet', sei er. Brauchtum aufleben lässt, begleitet von Akkordeonmusik, die Plattlergruppe des Trachtenvereins Hochgreut mit ihren Tänzen. Waltraud und Mariechen von der Betzigauer Theatergruppe dagegen plaudern auf ihrer Fahrt im 'Zug nach nirgendwo' über ihr turbulentes Leben. Selbst Lachsalven und Beifallsstürme aus dem Publikum bringen die beiden bei ihren todernsten Betrachtungen nicht aus der Ruhe. Fünf Ehemänner hat beispielsweise Mariechen schon 'auf dem Friedhof liegen: 'Habt’s ihr a Ahnung, was des für a Gießerei ist!'

    Schwer haben es Henni und Manne als Installateure. Wie sollen sie auch 'bei tausenden von Gästen, von denen keiner heim gehen will' die Elektrokabel im Saal verlegen? Da muss eben so mancher aus den dicht besetzen Reihen mithelfen. Keine Frage, dass der Sketch ankommt. Wenn auch der eine oder andere vor Lachen lieber seinen Bauch als den endlosen Kabelstrang halten möchte.

    Da eben doch 'so einige Mängel am Bau zutage kommen und sich die Bauphase etwas hingezogen hat', sehen sich zur späten Stunde einige Verantwortliche vor dem 'Bayerischen Amtsgericht' wieder. Ungeschoren bleibt dabei keiner.

    Weitere Höhepunkte gab es dann am Sonntag beim Tag der offenen Tür. Im Mittelpunkt standen der Festzug zum Bürgerzentrum, ein Frühschoppen und viele Darbietungen. So präsentierten sich die Hip-Hop-Gruppe des TSV Betzigau und der Chor der Volksschule. Die Theatergruppe Hochgreut strapazierte erneut die Lachmuskeln und volkstümliche Streichmusik erklang am Nachmittag, bevor die Jugend der Musikkapelle Betzigau die Veranstaltung schwungvoll ausklingen ließ.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden