Viele Restaurantbesucher kennen das: Sie gehen mit einem Haufen Freunden essen. Am Ende zahlt dann jeder extra – und die Kellnerin bekommt die Krise. Schneller und einfacher geht es, wenn ein Gast die komplette Rechnung übernimmt und die anderen ihm ihren Anteil bezahlen. Nicht in bar, denn das wäre ja schon wieder bei fehlenden passenden Münzen umständlich, sondern per Überweisung von Handy zu Handy. Und zwar innerhalb von Sekunden. Instant Payment heißt das im Online-Jargon. Die Sparkassen bieten diese Echtzeit-Überweisung unter dem Namen „Kwitt“ an. Nach einem Jahr am Markt gebe es bereits 800.000 Nutzer von Kwitt, berichtete am Mittwoch der schwäbische Sparkassen-Obmann Walter Pache (Günzburg-Krumbach) bei der Versammlung des Bezirksverbandes in Sonthofen im Oberallgäu. Und diese Art des mobilen Zahlungsverkehrs steige weiter dynamisch. Deshalb wollen die elf Sparkassen in Schwaben solche digitalen Dienste ausbauen. Insgesamt ist der Sparkassen-Bezirksverband Schwaben mit dem Geschäftsergebnis für das Jahr 2017 „außerordentlich zufrieden“, sagte Vorsitzender Leo Schrell, Landrat in Dillingen. Natürlich schmälere die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank die Erlöse. Andererseits seien die elf Sparkassen zwischen Ries und Allgäuer Alpen schlanker und effektiver geworden. Deshalb seien am Ende gute Geschäftszahlen herausgekommen. Obmann Walter Pache unterlegte Schrells Bewertung mit Daten: Die Sparkassen im Regierungsbezirk Schwaben steigerten im vergangenen Jahr ihre Bilanzsumme um 1,6 Prozent auf 27,5 Milliarden Euro. Wobei die Spanne zwischen den einzelnen Mitgliedern groß ist. Das kleineste Institut (Nördlingen) verzeichnet eine Bilanzsumme von 465 Millionen Euro, das größte (Stadtsparkasse Augsburg) bringt es dagegen auf über 5,8 Milliarden Euro.
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