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Spätberufener hat Großes vor

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Spätberufener hat Großes vor

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    Matthias Robl für Europacup und 'Deutsche' im Wintertriathlon gerüstet. Von unserem Redaktionsmitglied Werner Kempf Oberstaufen Dass man im fortgeschrittenen Alter von 30 Jahren in den Kreis der Nationalmannschaft aufsteigt, passiert nicht alle Tage. Matthias Robl aus Oberstdorf war vom Sprung in die nationale Elite der Wintertriathleten selbst überrascht. Bei der deutschen Meisterschaft (DM) und beim Europacup (EC) im vergangenen Jahr in Oberstaufen nahm er 'nur zur Gaudi teil'. Am Ende war er viertbester Deutscher und kurz danach Mitglied des deutschen Kaders. Auch am kommenden Sonntag gehört der Oberallgäuer zu den Favoriten bei der zweiten Wintertriathlon-Veranstaltung in Oberstaufen, wenn es erneut um den DM-Titel und Europacup-Punkte geht.

    Als guter Langläufer mit Allgäuer Schüler- und Jugendtiteln dekoriert, lag es nahe, 'dass ich auch im Mountainbiken und Laufen meine Fähigkeiten beweisen kann', sagt der gelernte Bergführer. Nachdem ihn Oliver Presser, der Organisator des Ausdauerspektakels, vor einem Jahr angesprochen hatte, mitzumachen, überlegte Robl nicht lange. Der zehnte Rang in der kontinentalen Elite machte Appetit auf mehr. Seitdem hat der Oberstdorfer das Training für Laufen (5 km), Mountainbiken (15 km) und Langlaufen (8 km) intensiviert.

    Mit Strecken vertraut

    Am kommenden Sonntag will sich Robl unter den besten fünf platzieren. Im November absolvierte der 30-Jährige mit seinen Kollegen von der Nationalmannschaft ein Trainingslager in Oberstaufen und hat sich mit den Strecken vertraut gemacht. 'Diesen Heimvorteil möchte ich natürlich nutzen', sagt der Spätberufene unter den deutschen Wintertriathleten, die in der Deutschen Triathlon-Union (DTU) organisiert sind. Robl will sich für die Europa- und Weltmeisterschaft im März in Südtirol bzw. Spanien qualifizieren. Der in Mittenwald dienende Berufssoldat ist sich sicher, dass Wintertriathlon immer populärer wird, denn die Abwechslung im Training aufgrund dreier verschiedener Disziplinen 'hat sich bei den Ausdauersportlern herumgesprochen'.

    Auch die Triathlon-Funktionäre finden immer mehr Gefallen an der Sportart, glaubt Oliver Presser, der im vergangenen Jahr den ersten Wintertriathlon hierzulande in Oberstaufen organisierte. Hier sollen weitere Großveranstaltungen für Matthias Robl und Co. stattfinden. Denn der Wintersport soll nach Ende des alpinen Weltcups (1992) in Oberstaufen zu einem festen Termin im internationalen Sportkalender werden.

    Nur die Natur spielt derzeit noch nicht mit. Wo die etwa 400 Teilnehmer aus 13 Nationen ihre Langlaufskier anschnallen, steht noch in den Sternen, da das Tauwetter die letzten Schneereste am Staufner Ortsrand hat schwinden lassen. Start und Wechsel der einzelnen Disziplinen sollen vor Karl-Heinz Riedles Sporthotel über die Bühne gehen. Wenn es bis nächsten Sonntag nicht mehr schneit, 'müssen wir eben schaufeln, schaufeln, schaufeln', tut Presser kund. Für die teilnehmenden Ausdauersportler sicher ein gutes Training vor dem Wettkampf . . .

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