Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Sopranistin Kathrin Frey über ihre Rolle bei "Schwarzwaldmädels" auf der Freilichtbühne Altusried

Interview

Sopranistin Kathrin Frey über ihre Rolle bei "Schwarzwaldmädels" auf der Freilichtbühne Altusried

    • |
    • |
    Sopranistin Kathrin Frey über ihre Rolle bei "Schwarzwaldmädels" auf der Freilichtbühne Altusried
    Sopranistin Kathrin Frey über ihre Rolle bei "Schwarzwaldmädels" auf der Freilichtbühne Altusried Foto: wk/privat

    Auch diesen Sommer gibt es eine Operette mit Tenor Volker Bengl und Sopranistin Kathrin Frey auf der Allgäuer Freilichtbühne Altusried: Von 5. bis 7. August wird das "Schwarzwaldmädel" von Léon Jessel aufgeführt. Frey spielt diesmal die Titelrolle. Das Interessante daran: Die 39-Jährige stammt aus dem Schwarzwald, wie sie im Interview mit Klaus-Peter Mayr erzählt.

    Frau Frey, was zeichnet ein Schwarzwaldmädel aus?

    Frey: Ich bin eine Schwarzwälderin und spreche den Dialekt bei dieser Operette auch auf der Bühne. Ich glaube, ich bringe das sehr authentisch rüber. Schwarzwaldmädels sind übrigens recht robust.

    Ist Ihnen, als gebürtiger Schwarzwälderin, die Rolle des Bärbele quasi auf den Leib geschrieben?

    Frey: Ja. Meine Existenz hängt sogar von dieser Geschichte ab. Als meine Mutter noch in der ehemaligen DDR lebte, sah sie einen Schwarzwaldmädel-Film. Als sie in den Westen flüchtete, ging sie deshalb in den Schwarzwald. Dort heiratete sie und bekam sechs Töchter. Meine Mutter lebt immer noch im Schwarzwald.

    Sie leben aber - nach einer Zwischenstation in Leipzig - inzwischen in Tirol. Warum?

    Frey: Ich lebte elf Jahre in Leipzig. Nun bin ich in Innsbruck, weil ich die Berge mag und sie etwas mit Heimat zu tun haben. Ich bin sehr naturverbunden und mag beispielsweise die Tiere auf der Wiese. In Innsbruck bin ich aber auch, weil hier der Mann lebt, den ich heiraten werde.

    Sie sangen im vergangenen Jahr mit Tenor Volker Bengl auch in der Operette > zusammen. Was schätzen Sie an ihm?

    Frey: Volker ist ein toller Kollege. Singen ist für uns beide eine natürliche Sache, wir passen sehr gut zusammen. Auch er ist sehr naturverbunden.

    Was gefällt Ihnen an der Freilichtbühne Altusried?

    Frey: Die Riesenbühne fordert einen ganz schön - beispielsweise wenn man mit Stöckelschuhen über Kies laufen muss. Oder die langen Anlaufwege. Aber es ist eine schöne Atmosphäre dort, die Menschen sind so nett und herzlich. Leider wirds manchmal kalt und nass.

    Haben Sie dann Angst um Ihre Stimme?

    Frey: Nein, ich habe eine robuste Stimme, und im Studium haben wir Techniken gelernt, wie wir mit Erkältungen umgehen. Ich musste noch nie einen Auftritt absagen.

    Sie singen mal Oper, mal Operette. Gefällt Ihnen dieser ja nicht ganz einfache Grenzgang?

    Frey: Sehr gut, er spiegelt meinen Charakter. Im richtigen Leben bin ich auch nicht die ganze Zeit die Dramaqueen oder die Aufgedrehte. Eine Operette ist, wenn sie gut inszeniert wird, eine sehr geschmackvolle Sache. Außerdem tanze und bewege ich mich sehr gerne auf der Bühne.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden