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Sonthofener Kinderkrippe in Corona-Quarantäne: Das sagt die Stadt zum angeblich positiven Test

Update

Sonthofener Kinderkrippe in Corona-Quarantäne: Das sagt die Stadt zum angeblich positiven Test

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    Der Kindergarten Süd in Sonthofen
    Der Kindergarten Süd in Sonthofen Foto: Benjamin Liss

    +++Update am 13. Januar, 14:50+++Der Vorwurf lautete: Ein Kind in der Kinderkrippe des Kindergartens Süd in Sonthofen sei mit einem Schnelltest positiv auf Corona getestet worden, ein darauf folgender Test sei negativ ausgefallen. Das Kind sei daraufhin im Kindergarten betreut worden. Am Tag darauf war ein PCR-Test bei dem Kind positiv, alle Kinder der Gruppe mussten daraufhin in Quarantäne. Mehrere Quellen hatten dies gegenüberall-in.debestätigt. Die Stadt Sonthofen hat jetzt mitgeteilt, dass es keinen positiven Schnelltest gegeben habe. 

    Stellungnahme der Stadt Sonthofen im Wortlaut:

    "Am vergangenen Montag wurde ein Kind im Kindergarten Süd getestet. Das Ergebnis auf der Kassette war nicht eindeutig ablesbar (dies kommt übrigens zu einem geringen Prozentsatz immer wieder mal vor). Danach wurde ein nochmaliger Test durchgeführt, dieser fiel eindeutig negativ aus, so dass das Kind in die Gruppe gelassen wurde. Die Aussage, dass ein positiver Test vorlag, kann somit nicht bestätigt werden. Die Familie behielt jedoch verantwortungsbewusst ein Auge darauf und testete das Kind abends nochmals. Dieser Test fiel positiv aus. Im Folgenden wurden die nötigen Melde- und Quarantäneschritte eingeleitet."Bezugsmeldung vom 12. Januar:Nur drei Tage nachdem die Kindergärten und Kinderkrippen wieder geöffnet haben, befinden sich mehrere Gruppen schon in Quarantäne. Davon betroffen ist auch die Gruppe der Kinderkrippe Süd in Sonthofen. Ende letzter Woche gab es seitens der Eltern Kritik an derTeststrategie für die beiden Kindergärten Süd und Nord in Sonthofen. Entgegen der Empfehlung des Ministeriums dürfen die Kinder nur unter Aufsicht des Personals getestet werden, oder Sie müssen einen Test einer offiziellen Teststelle vorweisen.

    Testung lief gut ab

    "Wider Erwarten lief die Aktion geordneter an, als gedacht", sagt ein Elternteil gegenüberall-in.de: "Viele Eltern zogen eine Testung in einer öffentlichen Teststation am Vortag der Testung in der Einrichtung vor. Dadurch musste vor Ort nur ein Teil der Kinder getestet werden, was in Anbetracht der kurzen Bringzeit von Vorteil war."

    ï"¿Auf negativen Test verlassen

    Aber trotz der vielen Testungen musste jetzt eine Gruppe der Kinderkrippe in Quarantäne. "Leider gab es direkt am ersten Testtag einen positiven Schnelltest. Die Testung wurde wiederholt, der zweite Test war negativ, woraufhin das Kind in der Einrichtung betreut werden durfte", so ein Elternteil. Weil sich die Eltern des Kindes aber unsicher waren, wurde noch am selben Tag ein PCR-Test vorgenommen. Dann der Schock: Der PCR-Test fiel positiv aus! Warum dem Kind der Zugang zur Krippe nicht gleich nach dem ersten positiven Schnelltest verwehrt wurde, ist unklar.

    ï"¿Gruppe in Quarantäne

    Auf Anfrage vonall-in.dehat das Landratsamt Oberallgäu nur bestätigt, dass sich mehrere Gruppen von Kindergärten im Oberallgäu in Quarantäne befinden. Weil die 1- bis 3-jährigen Kinder der Krippe als enge Kontaktpersonen gewertet werden, befinden sich jetzt alle Kinder der Gruppe in Quarantäne. "Schlechte Entscheidung und falsches Vorgehen sowohl von der Leitung der Einrichtung als auch von den Eltern des Kindes", so eine Mutter, deren Kind die Gruppe besucht. Wie viele Kinder sich aktuell in Quarantäne befinden, konnte die Sprecherin des Landratsamtes nicht sagen, ebensowenig, ob noch weitere Kinder positiv getestet wurden.

    ï"¿Eltern entscheiden selbst

    "Die Kindergartenleitung verhält sich eher verhalten, offen und ehrlich, es wird nichts abgestritten", so die Mutter eines Kindes. Doch wo die Kinder getestet werden, entscheiden die Eltern aktuell selbst. Entweder jeden Montag, Mittwoch und Freitag direkt im Kindergarten unter Aufsicht oder durch eine offizielle Teststelle, was im Alltag mit sehr viel Aufwand verbunden ist. Die Eltern kritisieren nur teilweise das Vorgehen der Stadt Sonthofen, die Träger der beiden Kindergärten Nord und Süd ist.

    Schwarze Schafe

    "Die Art und Weise, wie vom städtischen Träger den Eltern misstraut wird, ist der eigentliche Knackpunkt. Es werden grundsätzlich alle mit Aufwand und Misstrauen bestraft, weil es vielleicht ein paar schwarze Schafe geben könnte", so eine Mutter.

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