Buntes Treiben auf dem Sonthofer Marktanger: Begeisterte Radsportfreunde begrüßen im Zieleinlauf die Mountainbiker mit großem Beifall. Doch an den Informations- und Verkaufsständen drum herum geht es eher übersichtlich zu.
Zugegeben: Wer kurz vor 12 Uhr ins Zentrum kam, mag den Andrang zur "Trans Germany" anfangs etwas mau empfunden haben. Doch das änderte sich bald. Immerhin kamen nicht nur rund 1200 Teilnehmer, Begleiter und Urlauber aufs Areal, sondern zunehmend Einheimische, die ihre Mittagspause genossen oder den frühen Feierabend sonnig ausklingen ließen.
"Toll, dass Sonthofen immer wieder solche Veranstaltungen anzieht; die machen halt auch was für junge Menschen", freute sich Alexander Altmann aus Immenstadt. Der 26-Jährige war im Vorjahr selbst bei der "Transalp" gestartet, setzt heuer aber einen stärkeren Schwerpunkt aufs Segeln. Ebenso bei der "Transalp" dabei war Markus Jäger (33) aus Rottach. Beim ihm scheiterte ein "Trans Germany"-Start an Zeitgründen. Das Spektakel in Sonthofen wollte er sich dennoch nicht entgehen lassen und lobte die "100-prozentige Organisation".
Begeistert zeigten sich auch Petra und Jürgen Lang aus Biberach, die von ihrem Urlaubsdomizil in Bad Hindelang kurzerhand nach Sonthofen radelten. "Wir haben oft das Glück, dass wir wo Urlaub machen und es dann eine so schöne Veranstaltung gibt", sagten sie. "Super organisiert - bis aufs Wetter der Vortage", lobte Wolf Damski, der Teilnehmer Michael Horn (Pfronten) auf der Tour begleitete. Ähnlich Miriam Raab, die mit Freundin und Schwester eine Gruppe Radler vom Team "Rathaus Ansbach" betreute: Es sei eine insgesamt tolle Veranstaltung und der Rahmen im Etappenort Sonthofen gut gemacht.
Dass sich die Sportler im Oberallgäu willkommen fühlten, dafür sorgten unter anderem die von Sponsoren finanzierten und vom TSV Sonthofen betreuten Verpflegungsstände. Da gab es frische Getränke, viel Obst, Müsliriegel, Nüsse und mehr - Sportlernahrung eben. Wer wollte, konnte sich an einem anderen Stand für einen kleinen Betrag die Beine massieren lassen - zugunsten des Förderkreises für tumor- und leukämiekranke Kinder in Ulm. Das BRK stand mit einem fünfköpfigen Team bereit, um bei Bedarf zu helfen. Für die Radler gab es zudem ein vom Veranstalter organisiertes eigenes Notfallteam.
Gästeamtschef Klaus Huber ist klar, dass sich die "Trans Germany" auf die Übernachtungszahlen direkt nur begrenzt auswirkt, da Teilnehmer und Begleiter ja nur eine Nacht blieben. Er hofft freilich, dass sich viele von der Region begeistern lassen und später wiederkommen.
Etwa 1000 Übernachtungen bei Vermietern habe die Veranstaltung gebracht, meint Huber. Dazu kamen Wohnmobil-Camper und Kasernen-Schläfer, die ein "Massenlager" bei der Bundeswehr nutzten. Kurtaxe? Die mussten nur Begleiter zahlen, nicht aber die Teilnehmer. Huber: "Die Radler kamen nicht zu Kur- und Erholungszwecken."
"Allgäu-Sport
Mehr Bilder im Internet unter: