Von Florian Schweikart |ObergünzburgMitreißende Lieder von Liebe, Sommer und guter Laune erschallen auf dem Gelände zwischen altem Burggemäuer, einer großen Bühne und dem Wald. Vor der Bühne tanzen 400 friedliche, gut gelaunte junge Musikfans - perfekte Bedingungen für ein unvergessliches Sommer Open Air, wären da nicht der Dauerregen und Temperaturen um 13 Grad.
Es ist Samstagabend, im Club GoIn in Obergünzburg findet das diesjährige Summer Jam Festival statt. Nachdem um 21.30 Uhr die Günztaler Lokalmatadoren von "the child called Klaus" den Abend eröffnet haben, betritt um 22 Uhr der Headliner "Jamaram" die Bühne. Die acht jungen Münchener Musiker schaffen es, ihre Zuhörer mit ausdrucksstarken Klängen aus dem kühlen Allgäu zu entführen: Die Reggae-Rhythmen treffen das Publikum mitten ins Herz und spätestens bei Liedern wie "Satin Butterfly" oder "Get together" sind alle an einem Karibikstrand angekommen. "Die Musik ist einfach super", freut sich die 21-jährige Andrea Krybus aus Peißenberg.
"Wir kommen von einem African Caribic Festival und würden uns wünschen, dass dieser Lifestyle im Allgäu viel mehr zur Entfaltung kommt", fügt ihre Freundin Angela Dörfler (20) aus Geisenried hinzu. Beim Lied "Green leaf" werden die jungen Frauen auf die Bühne geholt, um in riesigen grünen Blattkostümen mit den Musikern zu tanzen.
Vor der Bühne genießt derweil der 24-jährige Patrick Korb das Konzert und freut sich über eine "Super-Party mit Mega-Stimmung: Jamaram hat es geschafft, in der bildschönen Location die Leute mitzureißen - ich würde mir im Zweiwochentakt abwechselnde Livebands wünschen", sagt der Obergünzburger.Um 24 Uhr spielt "Jamaram" den letzten Song auf der Bühne, dann stürzen sich die Musiker ins Publikum, singen und tanzen für einige Minuten mittendrin.
Frontmann Tom Lugo ist zufrieden mit der Party: "Super Atmosphäre, nette Leute und viele schöne Menschen - egal wie das Wetter ist, im Allgäu ists immer wieder geil", sagt der 29-Jährige. Nach ihrem Konzert machen die Musiker weiter Party - nach einer Übernachtung in Gfäll am Sonntag sind sie dann beim Chiemsee Reggae Festival dabei.
Festival soll fester Bestandteil des Programms werden
Auf "Jamaram" folgen "the mellers". Mit wilden Ska-Klängen bringt die Band noch bis 2 Uhr die Menge zum Hüpfen und Tanzen. Währenddessen spielen im Turm "Stepfather Fred" und "Death of Glory". Die Sängerin der ersten Band, Verena, ist die Tochter des Veranstalters Jakob Hurler. Stolz beobachtet er die ersten Bühnenerfahrungen der 18-Jährigen.
"Die Party war super, aufs Wetter haben wir leider keinen Einfluss. Auf alle Fälle soll das Summer Jam Festival in den kommenden Jahren fester Bestandteil unseres Sommerprogramms werden."