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Solarpark bei Kirchdorf eingeweiht

Kirchdorf

Solarpark bei Kirchdorf eingeweiht

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    Solarpark bei Kirchdorf eingeweiht
    Solarpark bei Kirchdorf eingeweiht Foto: armin schmid

    Auf Initiative einiger Bürger ist in Kirchdorf ein großes Solarkraftwerk errichtet worden. "Das war für uns ein großer Schritt und auch für die Gemeinde", berichtete der Geschäftsführer Michael Baur jetzt bei der offiziellen Eröffnungsfeier der Anlage, die zwischen Kirchdorf und Dettingen auf einem 5,5 Hektar großen Grundstück entstanden ist. Nach Baurs Aussage vergingen fast drei Jahre von der ersten Idee, ökologischen Strom erzeugen zu wollen, bis zur Umsetzung und Fertigstellung des Solarparks.

    Überzeugungsarbeit musste die Investorengemeinschaft auch beim Kirchdorfer Gemeinderat leisten, der zunächst Vorbehalte gegen das Großprojekt hatte. Die Bedenken konnten letztlich ausgeräumt werden, sodass das Kirchdorfer Ratsgremium dem Projekt im August 2008 zustimmte. Im Februar 2009 trat der Bebauungsplan in Kraft. Von da an begann der Wettlauf gegen die Zeit. Da die Einspeisevergütung jedes Jahr sinkt, sollte das Solarkraftwerk noch im Jahr 2009 fertiggestellt werden. Dies sei trotz zahlreicher Schwierigkeiten mit viel Engagement aller Beteiligten gelungen, berichtete Baur. Der Solarpark ging schließlich Ende Dezember 2009 ans Netz.

    Die Gesamtkosten für das Projekt liegen laut Geschäftsführer bei über drei Millionen Euro. Die Finanzierung laufe komplett über die GLS-Bank, die sich auf ökologische Projekte spezialisiert habe. "Das Risiko tragen wir als Gesellschafter", so Baur.

    Insgesamt wurden 14480 Solarmodule auf 1860 Montagepfosten verbaut. Zudem war die Verlegung von rund 20 Kilometern Kabel notwendig, um die rund 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom, die von der Anlage im Jahr erzeugt werden, abtransportieren zu können. Bernd K. Lörz vom Projektentwickler Innax erläuterte, dass der Solarpark rund 350 Haushalte mit Strom versorgen kann. "Das ist für unsere Verhältnisse ein Superlativ", betonte Bürgermeister Rainer Langenbacher.

    Angesichts des drohenden Klimawandels äußerte sich das Gemeindeoberhaupt "stolz und zufrieden" über das Öko-Projekt. Dass die Gemeinde darüber hinaus noch Gewerbesteuer bekommt, sei ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt. Die Montagepfosten für die Solarmodule seien nicht betoniert, sondern nur in den Boden gerammt worden, sagte der Rathauschef. Dadurch sei eine extensive Bewirtschaftung möglich und eine spätere Rückführung in eine landwirtschaftliche Nutzung jederzeit gegeben. Durch den Solarpark wird die Energieerzeugung aus Photovoltaik- und Biogasanlagen auf mindestens 14 Prozent des Gesamtstromverbauchs der Gemeinde Kirchdorf ansteigen. Langenbacher geht davon aus, dass in Kürze bereits 20 Prozent erreicht werden.

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