Geniale Erfindung im Gymnasiums Hohenschwangau vorgestellt Hohenschwangau (dk). Kochen mit Sonnenlicht - ohne Strom oder Brennstoff. Die geniale Idee ist mittlerweile Wirklichkeit und wird vor allem in Entwicklungsländern eingesetzt. Beim Projekttag des Gymnasiums Hohenschwangau bauten nun Schüler einen Solarkocher unter Leitung von Horst Barnerssoi auf, einem pensioniertem Lehrer für Chemi und Sport aus Halblech.
Bei guter Sonneneinstrahlung kann der Solarkocher einen Topf mit drei Litern Wasser in einer halben Stunde zum Kochen bringenden. Doktor Dieter Seifert von der Entwicklungsgruppe Solarkocher der Staatlichen Berufsschule Altötting hatte den Kocher entwickelt. Er nahm dabei Rücksicht auf die technischen Möglichkeiten und Mittel, die der Bevölkerung in Entwicklungsländern zur Verfügung stehen. Ziel war, dass die Menchen dort vor Ort die Solarkocher eigenständig nachbauen können, wie Horst Barnerssoi erzählt. Die Entwicklungsgruppe Solar wurde 1993 als gemeinnütziger Verein gegründet und entwickelt seitdem in Zusammenarbeit mit der Berufsschule die Kochermodelle ständig weiter. Auslöser für die Entwicklung des Solarkochers war die seit rund zwei Jahrzehnten erfolgende ständige Verknappung und Verteuerung von Brennstoffen in den Entwicklungsländern. Eine Folge davon ist, dass Frauen jeden Tag viele Stunden damit verbringen müssen, Holz zu sammeln und sich in dieser Zeit keiner produktiven Tätigkeit oder dem Schulbesuch widmen können. Der Solarkocher ist so konzipiert, dass er bei einer einfachen Bauweise und geringem Kostenaufwand ausreicht, um für etwa zwanzig Personen zu kochen - und das rund zwanzig Jahre lang. Horst Barnerssoi war in den vergangenen drei Jahren selbst viermal in Kenia. Dort baute er mit Hilfe von Spendengeldern unter anderem eine Werkstatt zur Herstellung der Solarkocher auf. Er hat das Gerät auch an vielen Orten vorgestellt, wo es von der Bevölkerung begeistert angenommen wurde. Mittlerweile sind Solarkocher in mehr als 80 Ländern im einsatz. Die Entwicklungsgruppe Solar entwickelte unterdessen auch eine Kühlbox, die mit Sonnenenergie arbeitet. Sie soll unter anderem zum Kühlen von Medikamenten in abgelegenen Regionen eingesetzt werden.