Über 100 Erwachsene und Kinder aus ganz Süddeutschland nahmen am diesjährigen Treffen der Gruppe "Hand in Hand" im Ascher Haus der Begegnung teil. In der Selbsthilfeeinrichtung haben sich Menschen zusammengeschlossen, die selbst oder deren Angehörige von Dysmelie betroffen sind. Dabei kommen Kinder auf die Welt, denen aus noch ungeklärten Ursachen einer der Gliedmaßen oder Teile davon fehlen. Zumeist sind Arme und Hände betroffen. Ziel der Treffen ist es nicht nur, Informationen auszutauschen, sondern auch, in Gesprächen mit anderen Betroffenen zu kommen.
So ging es heuer um Dysmelie-Kinder in Kindergarten und Schule. Im Kindergarten habe es nur ganz wenig Probleme gegeben, waren sich die selbst betroffenen Erwachsenen und die Eltern der größeren Kinder überraschend einig. Auch der Umgang mit den "Nicht-Behinderten" und ihren oft aufdringlichen Blicken wurde angesprochen. "Ich interpretiere das ganz einfach als Interesse meiner Mitmenschen an mir", erzählte eine junge Frau, der ein Arm fehlt und die nach ihrer Tätigkeit als Erzieherin nun Sonderpädagogik studiert.
Ein besonderes Erlebnis bedeutete am Nachmittag der Ausflug in die Fuchstalhalle. Dort bestand die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung und Sicherung die Kletterwand zu erklimmen. "Unsere Einhänder zuerst", gab Alexandra Sommer angesichts des großen Interesses an dem Ausflug in die Höhe aus.
Und diese Dysmelie-Kinder bewältigten trotz ihres Handicaps mit ausgeprägtem Ehrgeiz diese Aufgabe überraschend gut und konnten damit wieder ein "Stückchen Selbstvertrauen tanken".(hoe)
Infos über Dysmelie und die Selbsthilfegruppe im Internet unter der Adresse www.hand-in-hand-shg.org