28,3 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 in gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland geschlachtet. Das entspricht in etwa zwei geschlachteten Tieren pro Sekunde. Das geht aus den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes hervor. Einschließlich des Geflügels erzeugten die Unternehmen aus den geschlachteten Tieren demnach knapp 3,8 Millionen Tonnen Fleisch. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 ging die Fleischproduktion damit um 1,7 Prozent zurück. Das entspricht 64.500 Tonnen.
Knapp 66 Prozent kommen von Schweinen
Nach wie vor bleibt Schwein mit knapp 66 Prozent die dominierende Fleischart in Deutschland. Danach folgten Geflügelfleisch mit einem Anteil von 20,2 Prozent und Rindfleisch mit 13,5 Prozent. Das Fleisch von Schafen, Ziegen und Pferden machte lediglich rund 0,4 Prozent der Gesamtproduktion aus.
Geflügelfleischproduktion seit 2000 mehr als verdoppelt
Während die Menge an Rinder- und Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jeweils um etwa 1 Prozent zurückging, verzeichnete die Geflügelfleischproduktion einen überdurchschnittlichen Rückgang um 3,5 Prozent. Auf längere Zeiträume bezogen nahm die Fleischproduktion in Deutschland stark zu. So stieg die Schweinefleischerzeugung seit 2000 um 30 Prozent an, die Geflügelfleischproduktion hat sich in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppelt (+109 Prozent).
Kritik an Schlachthöfen
Die Situation in den Schlachthöfen hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Kritik gesorgt. Seit diesem Jahr setzt Martin Mayr aus Irsingen auf eine alternative Schlachtmethode. Die grundsätzliche Idee: Nicht das Tier soll zum Schlachthof, sondern der Schlachthof soll zum Tier kommen.
"Schlachtung mit Achtung": Erste Kühe im Allgäu "stressfrei" geschlachtet