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So viele Flüchtlinge aus der Ukraine sind aktuell im Allgäu

Aufnahmekapazitäten teils erreicht

So viele Flüchtlinge aus der Ukraine sind aktuell im Allgäu

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    Auch im Allgäu kommen weiterhin Flüchtlinge aus der Ukraine an. (Symbolbild)
    Auch im Allgäu kommen weiterhin Flüchtlinge aus der Ukraine an. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

    Inzwischen tobt der russische Angriffs-Krieg in der Ukraine seit mehr als sechs Wochen. Immer mehr Menschen fliehen deshalb aus der Ukraine. Auch im Allgäu kommen immer mehr Ukraine-Flüchtlinge an. Die Allgäuer Landkreise und kreisfreien Städte erwarten teilweise noch mehr Geflüchtete. Manche Landkreise oder Städte stoßen inzwischen schon an ihre Grenzen.

    Über 320.000 Flüchtlinge in Deutschland

    Mittlerweile sind insgesamt bereits vier Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Davon kamen bisher mindestens 320.000 nach Deutschland (Stand: 10. April). Die Behörden melden jeden Tag ungefähr 3.000 weitere Einreisende. Weil sich Flüchtlinge aber 90 Tage ohne Visum in Deutschland aufhalten können, dürfte die tatsächliche Zahl noch höher sein.

    Die Situation im Allgäu

    Im Allgäu steigt die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen ebenfalls. Allein imUnterallgäu hatte man bereits vor einem Monat mit rund 1.100 weiteren Ukraine-Flüchtlingen gerechnet. Dementsprechend sind innerhalb eines Monats deutlich mehr Flüchtlinge aus der Ukraine in den kreisfreien Städten und Landkreisen im Allgäu angekommen. 

    • Ostallgäu: Bereits über 1.000 Geflüchtete

    Das Landratsamt Ostallgäu schätzt die aktuelle Zahl der im Landkreis aufgenommenen Flüchtlinge aus der Ukraine auf etwa 1.300 bis 1.400. Die Geflüchteten sind überwiegend in privaten Unterkünften untergebracht. Aktuell reichen die Aufnahme-Kapazitäten des Landkreises noch aus. Weil allerdings weitere Flüchtlinge erwartet werden, sucht das Landratsamt nach Wohnungen und größeren Objekten, die auch längerfristig zur Unterbringung von Flüchtlingen, insbesondere aus der Ukraine, angemietet werden können.

    • Kaufbeuren: Stadt geht von fast 500 Flüchtlingen aus

    Die Stadt Kaufbeuren geht zum jetzigen Zeitpunkt von etwa 450 Ukraine-Flüchtlingen aus, die sich in Kaufbeuren aufhalten. Davon sind derzeit 438 bei der Stadt angemeldet bzw. registriert. 110 Personen sind in dezentralen städtischen Unterkünften untergebracht. 25 Personen halten sich bei der Lebenshilfe auf und  Gastfamilien haben 155 Personen aufgenommen. Die restlichen Flüchtlinge leben bei Verwandten und Bekannten. Zur Zeit können alle Geflüchteten untergebracht werden. Ob in den nächsten Tagen Busse mit weiteren Schutzsuchenden Kaufbeuren erreichen werden, ist der Stadt derzeit nicht bekannt. Auch weil diese Woche noch keine Ankündigung von Seiten der Bayerischen Staatsregierung kam.

    • Kempten: Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht

    In der Stadt Kempten halten sich momentan 751 Kriegs-Flüchtlinge auf. Ein Großteil von ihnen ist der Stadt zufolge privat untergebracht, die restlichen Flüchtlinge konnten in städtischen Unterkünften unterkommen. Allerdings ist Kempten mittlerweile "an der Grenze der Aufnahmefähigkeit" angekommen. Jeden Tag werden weitere Personen registriert, die in der Stadt ankommen. 

    • Unterallgäu: Weitere Plätze sollen bald zur Verfügung stehen

    Aktuell sind laut Landratsamt Unterallgäu 695 Flüchtlinge aus der Ukraine im Unterallgäu gemeldet. Davon sind die meisten auch hier privat untergebracht. 58 Flüchtlinge befinden sich in der Notunterkunft in Bad Wörishofen. 24 leben in einer dezentralen Unterkunft, die das Landratsamt angemietet hat. Der Landkreis ist aber darauf bedacht, die Kapazitäten stetig auszubauen. Man sei dabei, weitere Gebäude anzumieten und auszustatten. Ab 1. Mai stehen laut dem Landratsamt 150 zusätzliche Plätze in dezentralen Unterkünften zur Verfügung. Das Ziel sei es, dass die Flüchtlinge nur kurz in der Bad Wörishofer Notunterkunft bleiben müssen und so bald wie möglich in kleinere Unterkünfte ziehen können. Das Landratsamt geht davon aus, dass weitere Flüchtlinge kommen.

    • Memmingen: Kommt an Kapazitätsgrenze

    477 Flüchtlinge sind momentan in der Stadt Memmingen untergekommen. Sie wohnen in dezentralen Unterkünften der Stadt Memmingen und bei privaten Memminger Gastgeberinnen und Gastgebern. Aktuell reichen die Kapazitäten zur Aufnahme Geflüchteter der Stadt zufolge zwar noch, man komme aber auch hier an eine Kapazitätsgrenze. Memmingen erwartet die Ankunft weiterer Flüchtlinge. Genaueres dazu ist allerdings noch nicht bekannt.

    • Lindau: Wohnraum wird immer knapper

    Im Landkreis Lindau haben sich bis jetzt 570 Geflüchtete aus der Ukraine beim Landratsamt erst-angemeldet. Dem Landratsamt ist aber nicht bekannt, ob sich alle angekommenen Personen auch angemeldet haben und ob die 570 Flüchtlinge sich nach wie vor im Landkreis aufhalten. Untergebracht sind die Geflüchteten zu einem großen Teil privat, und zu einem kleineren Teil in dezentralen Unterkünften des Landkreises. Aktuell reichen die Kapazitäten laut dem Landratsamt noch aus - auch weil der Wohnraum für Geflüchtete schon vor der Ukraine-Krise erweitert wurde. Dennoch wird der zur Verfügung stehende Wohnraum, wie das Landratsamt meldet, aktuell immer knapper. Es werde gerade zudem kaum noch zusätzlicher Wohnraum angeboten. Ob und in welcher Anzahl weitere geflüchtete Menschen im Landkreis Lindau ankommen werden, kann das Landratsamt nicht abschätzen. Eine weitere offizielle Zuteilung über die Regierung von Schwaben ist für die nächsten Tage noch nicht angekündigt.

    • Oberallgäu: 1.008 Flüchtlinge untergebracht

    1.008 Flüchtlinge sind im Landkreis Oberallgäu derzeit offiziell untergebracht. Hauptsächlich kommen die Menschen, wie das Landratsamt Oberallgäu meldet, in privaten Unterkünften unter. Inzwischen beginnt der Landkreis aber auch mit der Belegung eigener Unterkünfte. Aktuell sind dem Landratsamt zufolge noch ausreichend Plätze zur Unterbringung Geflüchteter vorhanden. Der Landkreis rechnet damit, dass noch weitere Geflüchtete entweder selbstständig oder durch Zuweisung in den Landkreis kommen werden. Wie viele das sein können, lässt sich gerade aber noch nicht abschätzen.

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