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So hat Kaufbeuren gewählt

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So hat Kaufbeuren gewählt

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    Von Thilo Jörgl, Kaufbeuren - Die Kaufbeurer haben bei der Bundestagswahl ganz dem bayerischen Trend gemäß abgestimmt. Die CSU kam nach dem amtlichen Wahlergebnis auf 61,1 Prozent, 1998 waren es noch 52,0 gewesen. Die SPD erreichte nur 22,9 Prozent und verlor gegenüber der Bundestagswahl von 1998 0,4 Prozent. Wahlberechtigt waren 31004 Personen. Entgegen einer am frühen Wahlabend bekannt gegebenen Wahlbeteiligungs-Prognose lag die Beteiligung nicht, wie gestern gemeldet bei 57,9, sondern bei 78,1 Prozent und war damit etwa genauso hoch wie 1998 (77,5). Ähnlich wie im bundesweiten Trend, konnten die Grünen in der Stadt Kaufbeuren ihre Stimmenanteile vergrößern. Mit 6,7 Prozent liegen sie zwar unter dem Bundesdurchschnitt, aber deutlich über dem Ergebnis von 1998 (5,2). Die FDP Kaufbeuren konnte ihr Ergebnis hingegen kaum verbessern. Nur 0,2 Prozentpunkte legten die Liberalen zu und erreichten 5,7 Prozent.

    Republikaner verlieren Bei den Kaufbeurer Stadtteilen sieht das Wahlergebnis der Zweitstimmen wie folgt aus. In Kemnat erzielten die Christsozialen ihr bestes Ergebnis im Stadtgebiet und verbesserten sich um 16,7 Prozent auf 67,0 Prozent. In Neugablonz konnte die CSU um 11,0 Prozent im Vergleich zu 1998 zulegen und kam auf 66,5 Prozent. Im Stadtteil Kaufbeuren erreichte die CSU immerhin 58,4 Prozent, bei einem Plus von stattlichen 9,4 Prozent. Die SPD verlor in allen Stadtteilen mehr als 4 Prozent. Im Stadtteil Kaufbeuren hatte sie mit 7,7 Prozent die höchsten Verluste und kam auf 25,4 Prozent. In Neugablonz (19,6) und Kemnat (17,2) rutschten die Sozialdemokraten unter die 20-Prozent-Marke. Anders die Grünen: Bis auf einen Verlust von 2,5 Prozent in Kemnat konnte die Ökopartei in allen Stadtteilen zulegen. Am größten war die Zunahme in Oberbeuren, wo die Grünen jetzt bei 9,3 Prozent liegen. Große Verluste (3,6 Prozent) verzeichnen die Liberalen im Stadtgebiet nur in Kemnat: Dort stehen sie bei 5,9 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Liberalen in Neugablonz mit 5,2 Prozent drittstärkste Partei ist, und die Grünen mit 4,5 Prozent auf Platz vier landen. In allen übrigen Stadtteilen sind die Grünen auf Platz 3. Die PDS schaffte in keinem Stadtteil die Ein-Prozent-Marke. In Oberbeuren erreichte sie mit 0,8 Prozent das beste Ergebnis. Die Republikaner haben in der Altstadt 0,9 Prozent, in Neugablonz 1,4. Die Wähler der Republikaner sanken somit in Neugablonz in den vergangenen vier Jahren um 3,2 Prozent und spielen somit eine immer geringere Rolle. Recht zufrieden zeigte sich im Übrigen der Kaufbeurer Werner Fischer, der allein als 'gläserner Abgeordneter' angetreten war. Er erzielte nach den Hochrechnungen im Wahlkreis Ostallgäu 1,1 Prozent oder 2069 Stimmen. Im Stadtgebiet Kaufbeuren gaben ihm 538 Wahlberechtigte ihr Votum. Das sind 2,3 Prozent der Wähler. Damit hat er immer noch mehr als der PDS-Kandidat Karlheinz Wassermann, der im Stadtgebiet 209 Stimmen oder 0,9 Prozent erzielte. Dies sei für einen Parteilosen ein sehr gutes Ergebnis, so Fischer. Der 'gläserne Abgeordnete' wollte unter anderem für eine transparentere Politik sorgen.

    Grüne in Irsee unverändert stark In den Kaufbeurer Umlandgemeinden hatte Mauerstetten mit 88,8 Prozent die höchste Wahlbeteiligung zu verzeichnen. Bei den Zweitstimmen erzielten die Christdemokraten ihr bestes Ergebnis in Eggenthal. 75,4 Prozent erreichten sie heuer (1998: 62,0 Prozent). Die SPD erzielte ihr bestes Ergebnis in Irsee mit 22,7 (26,5) Prozent. Ihr schlechtes Ergebnis gab es in Baisweil mit 10,4 Prozent. Im Vergleich zu 1998 verlor die Partei dort 9,8 Prozent. In Irsee lagen auch die Grünen vorne. Mit 12,3 Prozent erzielten sie exakt das Ergebnis von 1998. Auch in Friesenried waren die Grünen im Vergleich zu den anderen Landgemeinden relativ stark. Bei den Zweitstimmen erzielten sie 8,9 Prozent und verbesserten sich damit um 2,3 Prozent. Bei den Erststimmen fielen in Friesenried auf den Kandidaten Heinz Steil sogar 11,8, Prozent der Stimmen. Die Liberalen hatten in Mauerstetten mit 6,3 Prozent (1998: 5,8 Prozent) gegenüber den anderen Landgemeinden die Nase vorne. Lediglich 3,0 Prozent (1998: 3,9 Prozent) gaben den Gelben in Eggenthal ein Kreuz. Die Bayernpartei war in unserem Verbreitungsgebiet vor allem in Baisweil recht stark. Dort erzielten sie 4,1 Prozent.

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