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Skicross Weltcup 2013: Interview mit Heli Herdt, sportlicher Leiter Skicross beim DSV

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Skicross Weltcup 2013: Interview mit Heli Herdt, sportlicher Leiter Skicross beim DSV

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    Skicross Weltcup 2013: Interview mit Heli Herdt, sportlicher Leiter Skicross beim DSV
    Skicross Weltcup 2013: Interview mit Heli Herdt, sportlicher Leiter Skicross beim DSV Foto: Thomas Weiß

    Heli Herdt im Interview mit Thomas Weiß, Sportredakteuer der Allgäuer Zeitung.

    Jetzt sind’s nur noch wenige Tage bis zum Heimweltcup hier auf Grasgehren. Ihre Mannschaft trainiert hier nochmal, wie ist der Stand der Dinge, wie sehen Sie die Strecke? Aufregung wird schon ein bisschen da sein oder?

    Ja klar, so eine Woche, bevor es richtig losgeht, da ist man immer ein bisschen aufgeregt, ob alles dann am Ende so funktioniert und dann hoffentlich wieder alle gesund sind. Die Strecke hier ist in einem absoluten Top-Zustand, da haben die Leute um Berni Huber von den Grasgehren-Liften super Arbeit geleistet. Es war eine sehr gute Wahl, hier unser Trainingszentrum und auch den Weltcup zu machen. Die Ergebnisse der letzten sechs Rennen haben gezeigt, dass wir international vorne mitfahren können. Der Sieg von der Anna vor einer Woche gibt auf jeden Fall Auftrieb.

    Was bringt das Geheimtraining auf der Heimstrecke nochmal im Vergleich zu den andern Nationen, ist das ein Heimvorteil?

    Ja, es ist sicherlich ein Heimvorteil. Man kann entspannt hingehen, man weiß, die Sprünge funktionieren, die Landungen sind da, wo sie sein müssen. Das sich zuhause fühlen ist schon wichtig, weil natürlich auch jeder den Druck spürt: Hey, jetzt Heimweltcup! Da wird einfach erwartet, dass man vorne rein fährt, dass man auf dem Podium vielleicht landet. Und das ist so eine gute Waage, die man da entwickeln kann.

    Anna Werner hat jetzt gewonnen, das puscht sicher nochmal ihre Mannschaft. Wem trauen Sie denn hier einen Podest-Platz zu?

    Ich würde sagen, zum einen klar der Anna, der kommt die Strecke hier entgegen. Es sind viele Gleitpassagen drin, da ist sie wirklich sehr gut, eine gute Springerin. Die Heidi Zacher kommt zurück nach ihrer schweren Verletzung vom letzten Jahr, die macht auch einen sehr, sehr guten Eindruck im Augenblick. Auch die anderen drei Mädels sind alle parat, um aufs Podium zu fahren. Bei den Jungs vielleicht nicht alle, aber Simon Stickel ist nah dran, Daniel Bohnacker war schon auf dem Podium. Tommy Fischer, Andi Schauer, die sind alle schon auch für die WM qualifiziert, aufgrund der Platzierungen. Da geht’s nur noch drum weiter nach vorne zu kommen.

    Skicross ist in den absoluten Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt, bei Whistler, Vancouver, bei den Olympischen-Spielen. Wie sehen Sie seitdem die Entwicklung? Tut sich der Sport immer noch schwer, so wirklich in den Mittelpunkt zu rücken, eine Konkurrenz zu sein für das klassische Alpine Skifahren oder die nordischen Sportarten?

    Ein gewisser Konkurrenzkampf ist immer da zwischen den Wintersportarten. Das ist ganz normal und gut so. Wir tun uns natürlich leichter als vor den Olympischen-Spielen. Das ist jetzt der dritte Weltcup hier in Deutschland, die Medien nehmen es auf, wir kriegen einfach mehr Respekt für das, was die jungen Leute leisten. Das zeigt, dass der Sport sich entwickelt, das die Dinge, die wir eingeleitet haben langsam Früchte tragen, und das bekommt man auch entgegengebracht von den anderen, die uns früher als die "Jungen Wilden" belächelt haben.

    Letzte Frage noch zur Strecke hier, die ist ein bisschen kürzer geworden. Warum?

    Zum einen sind die Anforderungen seitens der FIS größer geworden. Am oberen Start wäre es sehr schwierig geworden, genügend Schnee dorthin zu bringen. Das ist eine sehr windempfindliche Stelle, wo viel Schnee weggeblasen wird. Darum hat man sich entschieden, weiter runter zu gehen, und das auch etwas technischer auszugestalten von den Features her, damit da schon ein bisschen intensiverer, technischer Anspruch an die Sportler gestellt ist, und damit eben die Drängeleien die man oft sieht, Ellenbogen ausfahren, Stöcke zwischen die Füße stellen, dass wir das eben vermeiden können.

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