Scheidegg (sza). - Weihnachten steht vor der Tür - und so langsam kann man sich Gedanken über Geschenke machen. Mit einem Präsent der besonderen Art darf die Gemeinde Scheidegg (Westallgäu) rechnen. Nachdem der Wunsch des örtlichen Skiclubs, die baufällige Skisprung-schanze zu einer Ganzjahresschanze umzubauen, vom Gemeinderat abgelehnt worden war, erhöht der Verein jetzt den Druck auf die Gemeinde: Auf der Jahresversammlung beschlossen die Mitglieder, der Gemeinde die Felsenschanze zu schenken.
Damit will der Skiclub vermeiden, dass er auf den Kosten für einen Abriss der Anlage sitzen bleibt. Falls die Gemeinde dieses Geschenk nicht annimmt, soll sie zumindest die Kosten für den Abbau in Höhe von rund 40000 Euro übernehmen, forderte Skiclub-Vorsitzender Konrad Fäßler. Ansonsten drohe dem Verein die Insolvenz. Der Pachtvertrag für die Schanzen (K16, K30, K52) laufe 2006 aus, und der Grundeigentümer will ihn laut Fäßler nur dann verlängern, wenn die Schanze auf Sommerspringen erweitert wird. Ist dies nicht der Fall, müsse sie abgebaut werden. Nun darf sich der Gemeinderat Scheidegg in einer seiner nächsten Sitzungen fragen, ob er das Geschenk annehmen will.