OK-Chef Hans-Peter Lanig rechnet in einer Woche mit etwa 3000 Teilnehmern. Von unserem Redaktionsmitglied Jürgen Swarofsky Hindelang Die fünfte Auflage soll der bisherige Höhepunkt werden: Hans-Peter Lanig als einer der beiden Chefs des Organisations-Komitees (OK) für den Allgäuer Latschenkiefer-Skimarathon am Sonntag, 16. Januar, von Nesselwängle im Tannheimer Tal nach Oberjoch ist jedenfalls überzeugt davon. 'Ich rechne mit etwa 3000 Teilnehmern', gibt er sich zuversichtlich. Soviele waren es noch nie. 'Wir haben jetzt bereits um die 1000 Meldungen und täglich gehen etwa 100 neue ein.' Zudem lehrt die Erfahrung, dass sich vor dem Start nochmals 300 bis 400 Teilnehmer kurzfristig melden.
In Eurolopet-Serie
Lanig gilt als 'Vater' dieses Wettbewerbs, der inzwischen mit zu den 'Klassikern' zu zählen ist. So wurde er heuer auch in die Eurolopet-Serie aufgenommen, die in diesem Jahr ihr Silber-Jubiläum feiert. Sie besteht nun seit 25 Jahren. Auch zählt der Allgäuer Latschenkiefer-Skimarathon zum 26. Alpentris 2000. 'Alle diese Prädikate sind uns nicht in den Schoß gefallen, sondern die mussten wir uns schon erkämpfen', bemerkt Lanig. Der Silbermedaillen-Gewinner des olympischen Abfahrtslaufes von Squaw Valley (1960) hat längst seine Liebe für den Langlauf entdeckt. 'Im Herzen bin ich zwar immer noch ein Alpiner, aber schon zu meiner Jugendzeit gehörte der Langlauf neben dem Rad fahren mit zu meiner Konditionsarbeit.'
Lanig hat sich nach dem Ende seiner Karriere dafür stark gemacht, dass in seiner Heimatgemeinde Hindelang und hier vor allem im 1200 Meter hoch gelegenen Oberjoch der Skisport zu seinem Recht kam. Weltcup-Veranstaltungen im Freestyle und Snowboard rollten nicht zuletzt durch seine Initiative und Verbindungen ab. Im Freestyle lockte die Weltmeisterschaft im Jahre 1989 sogar 50 000 Zuschauer an.
Zu dieser Zeit war übrigens der Hindelanger Bürgermeister Roman Haug Freestyle-Referent im Deutschen Skiverband (DSV) und zudem fast zehn Jahre als einziger Allgäuer im Vorstand des DSV vertreten. Wenngleich das Gemeinde-Oberhaupt auch jetzt nicht mehr in diesen Funktionen tätig ist, so ist er doch 'weit davon entfernt, nun den Wintersport zu verteufeln'. Haug weiß allerdings, dass zuerst wie berichtet die Infrastruktur stimmen muss, 'wenn wir wieder an größere Aufgaben herangehen wollen'. So gesehen ist der Allgäuer Ski-Trail-Marathon für ihn eine vollkommene Überbrückung, denn er hält ihn 'durchaus noch für ausbaufähig'.
Stark machen
Dass sich die Gemeinde weiter für den Sport stark machen will, geht laut Haug schon daraus hervor, wie sehr sie sich bemüht, das Jochpass-Memorial und die Oberallgäu-Rallye, die beide im vergangenen Jahr Premiere hatten, zu wiederholen. 'Wenn es geht, sogar schon in diesem Jahr', weist der Bürgermeister auf die laufenden Verhandlungen hin.
i Der Ski-Trail-Marathon Tirol Allgäu startet am Sonntag, 16. Januar, um 10 Uhr in Nesselwängle/Tannheimer Tal. Er führt über 42 km nach Oberjoch. Anmeldungen unter Telefon (0 83 24) 9 00 12.
Weiterer Allgäu-Sport heute im allgemeinen Sportteil, Seite 13