Mit richtigem Schmuddelwetter hatte es Petrus gestern nicht besonders gut gemeint mit dem Buchloer Kirchweihmarkt. Viele Fieranten waren erst gar nicht angereist, wie an den großen Lücken entlang der Bahnhofstraße unschwer zu erkennen war. Man musste sich schon etwas einfallen lassen, um Kunden anzulocken. Der Eine-Welt-Laden gab Sitzkissen aus, damit Kaffee, Kuchen und Tee weniger fröstelnd genossen werden konnten. Und die Stadtapotheke wartete mit Dudelsackmusik auf. Trotz der nasskalten Witterung belebte sich im Laufe des Nachmittags mit ein paar einfallenden Sonnenstrahlen das Marktgeschehen.
Lose verkauften sich gut
Glühwein, Bratwurst oder Nudeln aus der thailändischen Küche - das waren wohl die umsatzstärksten Produkte, während so mancher Textilien-Verkäufer arbeitslos in der Ecke saß. Nicht beklagen konnte sich dagegen das Buchloer Jugendrotkreuz. Dessen Lose verkauften sich hervorragend.
Und auch die Bücherwürmer kamen voll auf ihre Kosten. Bereits am Samstagmorgen setzte ein regelrechter Ansturm auf den Basar des Lions-Clubs ein, der zum neunten Mal stattfand. Das Angebot im Stadtsaal umfasste laut den Organisatoren Günther Förg, Dr. Wilhelm Heinzler-Rödl und Dr. Joachim Herzog rund 30000 Bücher, die je für einen Euro zu haben waren. Heuer sei besonders viel "Qualitatives und Aktuelles" wie neuere Romane im Angebot gewesen.
Der Büchermarkt habe sich im Umkreis bis Schwabmünchen, Landsberg und Kaufbeuren "sehr etabliert". Wünschenswert sei auch, wenn die Bücher im nächsten Jahr wieder zurückgebracht würden. Denn dann habe jeder etwas davon - der Leser und der Club für seine gemeinnützigen Projekte wie die "stille Hilfe" für in Not geratene Einzel-Familien.