Bayerns Sängerbünde verlangen deshalb wieder mehr Musik für die Schulen Kaufbeuren (sd). Zu einer Arbeitstagung trafen sich die Präsidenten der vier bayerischen Chorverbände in Kaufbeuren. Eingeladen hatte die Vertreter von Bayerischem Sängerbund, Fränkischem Sängerbund und Maintal-Sängerbund die Präsidentin des Chorverbandes Bayerisch-Schwaben, Gertrud Hofmann aus Germaringen (Ostallgäu).
Eines der Hauptthemen des Treffens war einer Petition, welche die Chorverbände dem bayerischen Wissenschaftsminister Hans Zehetmair vorlegen wollen. Darin wird gefordert, in der Ausbildung von Grund- und Hauptschullehrern wieder verbindlich das Fach Musik festzuschreiben, um somit die Qualität des Musikunterrichts zu sichern. Untermauert wird die Forderung mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen, wonach dem Singen von frühester Kindheit an eine fördernde Wirkung für die Entwicklung von Intelligenz, Konzentration und Kreativität zukomme.
In den vier bayerischen Sängerbünden sind mehr als 200 000 Mitglieder zusammengeschlossen. Der Chorverband Bayerisch-Schwaben zählt über 37 000 Mitglieder, die sich aufteilen in 579 Vereine vom Bodensee bis zum Ries. Dazu gehören gemischte Chöre ebenso wie getrennte Männer- und Frauenchöre, aber auch Jugend-, Kinder- und Schulchöre sowie einige Instrumentalensembles. Von allen bayerischen Sängerbünden weist der schwäbische die höchste Rate an Mitgliedern im Kinder- und Jugendalter auf, nämlich fast ein Drittel eine positive Tendenz in Anbetracht der Tatsache, dass viele Chöre Nachwuchssorgen plagen.