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Sie wollen Weltmeister werden

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    Michael Wolf und Florian Jung stürmen für die deutsche Junioren-Eishockeymannschaft Von Arno Späth Füssen Bundestrainer Ernst Höfner weiß, warum er die beiden Juniorenpieler des EV Füssen in die Eishockey-Nationalmannschaft berufen hat: Michael Wolf "ist ein bissiger Spieler" und wie Florian Jung "nicht empfindlich und gibt nie auf". Auch wenn die zwei Stürmer auf dem Eis sich und ihren Kontrahenten nichts schenken, am Sonntag um 15 Uhr beim Auftaktspiel der Weltmeisterschaft in der Arena werden sie Gefühl zeigen: "Wenn die Nationalhymne gespielt wird, dann kribbelt´s am ganzen Körper", gesteht Michael Wolf. Sein Freund Florian Jung ergänzt: "Es ist eine Ehre, für Deutschland spielen zu dürfen." Wie gestern im allgemeinen Sportteil unserer Zeitung berichtet, werden die Spiele dieser Weltmeisterschaft im Bundesleistungszentrum in Füssen und in Landsberg ausgetragen. Acht Mannschaften nehmen in zwei Gruppen daran teil. Die Gruppenersten und -zweiten tragen am 15. und 16. Dezember die Finalrunde in Landsberg aus, in Füssen geht´s mit den Spielen gegen den Abstieg weiter. Letzteres ist für die beiden EVF-Spieler kein Thema: Der Aufstieg von der "Division I" in die A-Gruppe ist das erklärte Ziel. Es zu erreichen, "das wäre super", freut sich Florian Jung. Als Vierjähriger nahm ihn sein älterer Bruder Alexander (er ist derzeit Eishockey-Torwart bei den "Eisbären" Berlin) zum EV Füssen mit. Dort führte ihn der Weg in die Kleinstschüler-Mannschaft. Ex-Nationalspieler Werner Modes war damals sein Trainer. "Der hat mir schon ein paar Tricks gezeigt und wie man mit der Scheibe umgeht", erinnert sich der jetzt 18-Jährige. Tricks, die Florian Jung heute in der ersten Mannschaft des EV Füssen einsetzt und ab Sonntag auch bei seiner ersten Weltmeisterschaft der U 20-Junioren nutzen möchte. Zusammen mit dem Kaufbeurer Sebastian Furchner und dem Rückholzer Markus Guggemos bildet er in der Nationalmannschaft eine Allgäuer Sturmreihe. Guggemos spielt in der DEL für die Kassel Huskies und ist, so Florian Jung, "a netter Hund".

    Jung ist als Mittelstürmer "der Kopf vom Block", paukte ihm sein Vereinstrainer Georg Holzmann ein: Der Mittelstürmer muss die vier Spieler um sich leiten, die Scheibe verteilen und auch den Verteidigern helfen. Wie für Florian Jung ist´s auch für Michael Wolf die erste Weltmeisterschaft bei den U 20-Junioren. Aufgeregt? "Klar, das bin ich vor jedem Spiel. Egal ob Junioren oder erste Mannschaft", erzählt der 19-Jährige. Er bildet zusammen mit den Schwenninger DEL-Spielern Marcel Goc und Thomas Greilinger eine Sturmreihe und ist ganz heiß auf das Auftaktspiel in der Arena am Sonntag um 15 Uhr: "In der Nationalmannschaft zu spielen, das ist mal etwas anderes als in den Punktspielen und für mich eine Chance zu beweisen, dass ich nicht zu Unrecht dabei bin." Wie in der Mannschaft des EV Füssen, in der er nie aufgibt, nach dem Verlust der Scheibe nachsetzt und gescheite Pässe spielt, will Michael Wolf auch für Deutschland agieren. Erst recht vor dem heimischen Publikum, zu dem auch Freundin Stefanie zählen wird. "Ich erwarte", nimmt er "seine" Füssener Fans für die WM-Tage in die Pflicht, "dass die Zuschauer gut mitgehen". Erstmals am Sonntag gegen Lettland, dann am Montag um 19.30 Uhr gegen Italien und am Mittwoch, 13. Dezember, ebenfalls um 19.30 Uhr gegen Frankreich. Um 14.30 Uhr beginnt am Sonntag die Eröffnungsfeier der Junioren-Welt- meisterschaft. Die Füssener Harmoniemusik spielt, Nachwuchs-Kunstläuferinnen und junge Eishockeyspieler des EV Füssen präsentieren die teilnehmenden Nationen. Nach Grußworten von Dr. Hans Dobida, Präsidiumsmitglied des Internationalen Eishockey-Verbandes, und Bürgermeister Dr. Paul Wengert beginnt das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Lettland.

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