Kempten (pa). - Keine Gefahr fürs Grundwasser geht von Bodenverunreinigungen auf dem Gelände eines ehemaligen Galvanikbetriebes in Leubas aus. Deshalb darf die Altlast vorerst auch weiter 'schlummern'. Ein Bodenaustausch soll erst dann stattfinden, wenn das Areal einmal neu bebaut wird. Auf dem Gelände, das jetzt der Stadt gehört, war bis 1995 die Firma Rimmel ansässig. Dem damaligen Stand der Technik entsprechend, so Uwe Sutter vom Umweltamt auf Anfrage von Stadtrat Michael Hofer (ÖDP), war bis zum Jahr 1982 Galvanikschlamm in einen sogenannten 'Dortmunder Trichter' geleitet worden. Das (vorbehandelte) Überlaufwasser aus dieser Absetzgrube wurde dann an Ort und Stelle versickert.
Unter dem Kellerboden des Gebäudes, in dem sich die ehemalige Sickerstelle befindet, sind jetzt bei einer Untersuchung in einer anderthalb Meter dicken Schicht Spuren von Chrom und Zink gefunden worden. Passieren, so Sutter, könne da momentan aber nichts. Denn das Grundwasser beginne erst in zwölf Meter Tiefe. Und da der Bereich überdacht sei, könnten die Schadstoffe auch nicht ausgewaschen werden. Im übrigen sei der größte Teil des verunreinigten Erdreichs schon vor Jahren entfernt worden, als das Gebäude unterkellert wurde. Gegen das Fazit von OB Dr. Netzer gab es im Umweltausschuss keinen Widerspruch. Demnach unternimmt man vorerst nichts. Aber wenn das (derzeit vermietete) Gebäude einmal abgerissen wird, dann, so Netzer, 'ist klar, dass der Boden ausgetauscht wird.'