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Sich in der Jahnstraße begegnen

Marktoberdorf

Sich in der Jahnstraße begegnen

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    Nach mehreren vergeblichen Anläufen hat es nun geklappt: Ein Standort für das "Haus der Begegnung" in Marktoberdorf ist gefunden. Es soll in ehemaligen Büroräumen einer Landtechnikfirma in der Jahnstraße voraussichtlich im Frühjahr eröffnet werden. Nach eingehender Diskussion bewilligte der Stadtrat mit knapper Mehrheit 30000 Euro als jährlichen Zuschuss, befristet auf fünf Jahre. Der Eigentümer will vor dem Einzug alle nötigen Umbaumaßnahmen tragen.

    Vorgesehen waren im Haushalt bisher eine einmalige Summe von 15000 Euro gleichsam als Anschubfinanzierung und dann jährlich 13000 Euro für Betriebskosten. Das reiche jedoch nicht, habe das Rote Kreuz als Träger der Einrichtung signalisiert, erläuterte Bürgermeister Werner Himmer. Der Antrag lautete daher auf 40000 Euro pro Jahr. Darin enthalten seien neben der Miete - der Vertrag soll auf fünf Jahre geschlossen werden - alle weiteren Ausgaben für Personal, Neben- und Sachkosten. Das war dem Stadtrat allerdings zu viel.

    Mit anderen die Kosten teilen

    Die CSU wolle höchstens 20000 Euro bewilligen, machte Fraktionsführer Markus Singer deutlich. Er bezweifelte, dass die Einrichtung tatsächlich von allen Generationen so angenommen werde, wie es wünschenswert wäre. Um die Ausgaben zu senken, schlug er vor, zusätzlich zu den schon Mitwirkenden Organisationen wie Arbeiterwohlfahrt und Caritas mit ins Boot zu holen. Unterstützung fand die CSU in der Bayernpartei.

    Bei 30000 Euro wollten die Freien Wähler mitgehen, sagte deren Sprecher Peter Grotz. "Zu weit kann man nicht runter, sonst scheitert das Projekt schon in den Anfängen."

    Vor allem die Jugendbeauftragte Dr. Andrea Weinhart (FW) meldete Zweifel an, ob das Haus die Jugend anlocke. Es sei nur ein größerer Raum von rund 45 Quadratmetern vorhanden. Das sei zu klein etwa für einen Party- oder Konzertraum. "Es wird wohl eher was für Ältere und Familien", vermutete sie.

    Jutta Jandl (SPD), Seniorenbeauftragte und eine der Triebfedern bei diesem Projekt, verwies etwa auf das Jugendzentrum als den eigentlichen Treffpunkt für Jüngere. Das "Haus der Begegnung" soll für all diejenigen sein, die keine Bindung zum Beispiel über Kirchen oder Vereine haben, aber Kontakt suchen. Jüngere könnten Älteren in die Geheimnisse des Computers einweihen, Ältere wiederum ihr Wissen an Jüngere weitergeben: "Es geht um die sozialen Kontakte.

    " Das Haus könne daher eine "Integrationsplattform" werden. Es biete sich an, weil es zentral gelegen und ebenerdig zu erreichen sei.

    SPD-Fraktionschef Wolfgang Hannig brachte den Betrag von 35000 Euro pro Jahr ins Spiel. Mit diesem Vorschlag freundeten sich auch die Grünen an. "Mit dem Haus leisten wir einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag für die Stadt und ihre Bürger", begründete Clara Knestel.

    Mit 13:10 Stimmen wurden letztlich 30000 Euro genehmigt. (af)

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