Nach der Festnahme eines 37-Jährigen aus Immenstadt, der seine Tochter (5) sexuell missbraucht haben soll, dauern die Ermittlungen noch an. Mehrere tausend Bilder und Videos, die auf dem Laptop des Mannes sichergestellt wurden, müssen noch ausgewertet werden, teilten Kemptener Kripo und Staatsanwaltschaft Osnabrück (Niedersachsen) auf Anfrage mit.
Wie gestern berichtet, wurde der 37-jährige festgenommen, weil er seine fünfjährige Tochter sexuell missbraucht hatte und Videos und Bilder davon ins Internet stellte.
Zunächst hatte die Staatsanwalt in Osnabrück den Fall bearbeitet, weil die Ermittlungen gegen den Immenstädter im Zuge eines anderen Verfahrens dort ins Rollen gekommen waren.
Vorbestraft
Die Kemptener Kripo hatte den Mann am Wochenende in Immenstadt festgenommen. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Demnächst soll die Kemptener Staatsanwaltschaft den Fall übernehmen. Der Tatverdächtige ist bei der Justiz kein Unbekannter: Bereits 2003 hatte er einen Strafbefehl über mehrere tausend Euro erhalten, weil er kinderpornografisches Material im Internet verbreitet hatte. Damals seien die Ermittlungen von der Kemptener Kripo geführt worden, bestätigte der dortige Kripo-Chef Albert Müller.
Von den EDV-Experten der Kriminalpolizeiinspektion Kempten werden bei Kinderpornografie-Verfahren in einer Spezialabteilung immer wieder sichergestellte Computer untersucht und ausgewertet. Allein im vergangenen Jahr hatten die Mitarbeiter der Stelle in Kempten 50 Fälle wegen des Verdachts von sexuellem Missbrauch von Kindern zu bearbeiten.
Hinzu kommen 26 Verfahren wegen des Verdachts von Besitz oder Verbreitung kinderpornografischer Schriften.