Ein 52-jähriger Vater ist am Landgericht Memmingen angeklagt, mit seiner Tochter und seinem Sohn jahrelang Sex gehabt zu haben. Die Vorfälle fanden immer dann statt, wenn die Ehefrau des Angeschuldigten nicht in der Wohnung war.
Sex mit der leiblichen Tochter
Angefangen hat es mit der eigenen Tochter etwa im Jahr 2013, als diese vermutlich 14 Jahre alt war. Zu Beginn waren es nur zärtliche Berührungen, doch dann im Laufe der Zeit entwickelte sich immer mehr daraus. Der Angeklagte berichtete am zweiten Prozesstag detailliert über die Taten. Zwischen der Tochter und dem Vater soll es in mindestens 200 Fällen zu sexuellen Handlungen gekommen sein.
Sexuelle Handlung auch zwischen Vater, Tochter und Sohn
Mit dem Sohn des Angeklagten kam es ebenfalls immer wieder zu sexuellen Handlungen. Zuletzt im Jahr 2019. Dabei kam es auch in ein oder zwei Fällen zu gemeinsamen sexuellen Vorfällen zwischen dem 52-Jährigen, seinem Sohn und der Tochter.
"Der Angeklagte schien erleichtert, darüber zu reden"
Nach der Einschätzung eines Polizisten, der gegen den Angeklagten ermittelt hat, ist sich der Angeklagte durchaus bewusst, was er getan hat. Auch im Prozess zeigt der Angeklagte sich reuig. Des öfteren wischt er sich während der Verhandlung die Tränen aus den Augen. Der Angeklagte sei gegenüber den Polizeibeamten bei der Befragung im Mai 2020 von Anfang an bereit gewesen, offen und ehrlich zu sprechen. "Es schien befreiend für ihn gewesen zu sei, darüber zu reden, und man hat gemerkt, dass ihn alles doch sehr mitnimmt", so einer der beiden Polizisten vor Gericht.
Am Freitag soll das Urteil verkündet werden
Die Mutter der beiden Kinder ist immer noch mit dem Vater verheiratet. Sie war im Gerichtssaal, verweigert aber die Aussage. Ob die beiden Kinder noch aussagen werden, ist momentan unklar. Das Urteil soll am Freitag, 29. Januar fallen.