Schneemassen rutschen bis auf Pisten Keine Verschütteten Oberstdorf/Tannheimer Tal (sh/ves). Bis zur Piste rutschte gestern Nachmittag im Nebelhorn-Skigebiet eine Lockerschneelawine, die sich etwa 1000 Meter oberhalb selbst gelöst hatte. Wie die Polizei meldet, hatten Zeugen gegen drei Uhr die etwa 50 Meter breite Lawine in einer Rinne am Süd-Osthang des Geißfußes hinabrutschen sehen und die Skiwacht alarmiert.
Die Schneemassen verschütteten in ihren Ausläufen auch einen Teil der Skipiste. Zwei Skifahrer wurden erfasst, konnten sich aber selbst aus dem knietiefen Schnee befreien und meldeten sich an der Bahn. Sie berichteten, dass keine weiteren Personen im Gefährdungsbereich waren. Weil sich auch vor Ort keine Hinweise auf Verschüttete ergaben, brach die Bergwacht mit 31 Helfern und sechs Hunden, unterstützt durch zwei Hubschrauber, ihre Suche nach 45 Minuten ab. Gleich zwei Lawinen rauschten bereits am Donnerstag im Skigebiet Neunerköpfle im Tannheimer Tal bis auf die Piste, verschüttet wurde niemand. Laut Gendarmerie Reutte wurde das betroffene Gebiet mehrere Stunden lang mit Hunden und 50 Helfern abgesucht. Lange Zeit sei nicht klar gewesen, ob Skifahrer verschüttet wurden. Im benachbarten Strindental ging ebenfalls eine Lawine ab. Ein Zeuge hatte bei der Gendarmerie gemeldet, dass drei Tourengeher unter den Schnee geraten seien. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Lawine knapp vor den Tourengehern heruntergekommen war.
Angesichts der Serie von Lawinenabgängen weist die Bergwacht auf die weiterhin herrschende große Lawinengefahr (Stufe 4) hin und appelliert an die Wintersportler, sich nur auf gesicherten Pisten zu bewegen.