Die erste Enttäuschung über den verpassten Aufstieg ist beim Kreisklassisten TSV Biessenhofen verflogen. Sollte sie auch sein, denn bereits am heutigen Donnerstag um 18.30 Uhr trifft das Team von Trainer Dominik Deli im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga Süd in Wildpoldsried auf den TSV Dietmannsried. "Unser Fokus liegt mittlerweile komplett auf dem Spiel in Wildpoldsried. Wir wissen, was wir können", sagt Biessenhofens sportlicher Leiter Florian Lohbrunner selbstbewusst.
Am Wochenende hatte der TSV den Aufstieg beim 3:3-Unentschieden in Jengen lange Zeit vor Augen: "Wir haben eines unserer besten Saisonspiele gemacht", meint Deli. "Aber wenn man hundertprozentige Chancen nicht rein macht, dann kann man nicht gewinnen." 1:0 hatte Biessenhofen geführt, glasklare Gelegenheiten versiebt und plötzlich 1:3 hinten gelegen. "Solche Gegentore, wie wir sie in Jengen bekommen haben, kriegt man sonst nicht", sagt Deli und beschreibt eine Art Tomislav-Piplica-Gedächtnis-Tor, bei dem der Ball von der Latte auf den Rücken des Torwarts und von dort über die Linie sprang. "Der Druck, siegen zu müssen, war in diesem Spiel schon groß. Vielleicht zu groß für einige unserer jungen Spieler", glaubt Lohbrunner.
Ein schlechter Verlierer möchte Biessenhofen im Nachhinein aber nicht sein - im Gegenteil: "Wir gratulieren Eggenthal, denn sie sind ein verdienter Meister", findet Deli. Sein Team habe die Meisterschaft auch nicht in Jengen verspielt, sondern wenn, dann in der Vorrunde.
Offensivstarker Gegner
Am Donnerstag wartet mit Dietmannsried nach Ansicht der Biessenhofener ein kampf- und offensivstarker Gegner. Das tut dem Selbstbewusstsein des TSV aber keinen Abbruch: "Wer aufsteigen will, der muss uns erst mal schlagen", meint Lohbrunner.
Auch Deli gibt sich vor dem Duell, dessen Sieger gegen den Gewinner des Duells zwischen dem TSV Buching und dem TSV Mindelheim II um den endgültigen Aufstieg spielt, optimistisch: "Wir sind mental gut drauf und werden alles versuchen." Allerdings wird Deli nicht der komplette Kader zur Verfügung stehen. Christopher Hecker, Dennis Schreiber und Alexander Nothelfer fehlen berufsbedingt, Christian Müller hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Für Deli ist jedoch auch das kein Problem: "Wir haben einen breiten und guten Kader."