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Sektion Oberstaufen-Lindenberg feiert stolzes Jubiläum

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Sektion Oberstaufen-Lindenberg feiert stolzes Jubiläum

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    Lindenberg/Oberstaufen | wa | Das 100-jährige Bestehens des Staufner Hauses hat die Alpenvereins-Sektion Oberstaufen-Lindenberg gebührend gefeiert. Mit 2400 Mitgliedern zählt sie zu den großen in Bayern. Das Staufner Haus ist seit 1908 "Sparkasse" oder Mittelpunkt zugleich: Fast unvorstellbar, wie die Sektion zum Erhalt ihres Hauses auf dem Hochgrat gefordert wurde. Mit Stolz kann sie auf die Leistung von Generationen zurückblicken.

    Der Rahmen des Festaktes am Samstagabend war dem Jubiläum entsprechend: Ein wolkenloser Himmel wölbte sich, der Blick reichte bis zum Bodensee. Festlich herausgeputzt das Staufner Haus, als gegen 19 Uhr Vorsitzender Christian Bleyle die geladenen Gäste willkommen hieß. Unter ihnen Bürgermeister Walter Grath, Oberstaufen, und die Vertreter der Nachbar-Sektionen des DAV.

    Kurz streifte der Vorsitzende die wechselvolle Geschichte. Ein schöner Jubiläumskalender hält Jahrzehnt für Jahrzehnt fest: 1908 der mutige Entschluss der 153 Mitglieder zum Bau. Unvorstellbar, wie in Handarbeit - hinauf auf Schusters Rappen - dieser Bau bewerkstelligt wurde. Namen wie Carl Schädler, Johann Aichele Luis Hürlimann prägten diese Jahre.

    Ein Markstein 1933: Peter und Resl Berkmann übernahmen die Bewirtschaftung. 1935 baute Hüttenwirt Peter auf eigene Kosten die Materialseilbahn von der Oberhorbach-Hütte. Schwere Zeiten folgten 1940 bis 1945. Es gab kaum noch Gäste, die Skier kommen an die Ostfront. Resl Berkmann hielt unverdrossen die Stellung. Beinahe wäre das Staufner Haus zerstört und geplündert worden. Die Sektion wurde 1945 aufgelöst. Hermann Wucherer und Josef Rieß packten den Neuanfang an. Ein Meilenstein war 1971 der Bau der Hochgratbahn und des Fahrwegs. Eine Fülle von Arbeiten wartete auf die folgenden Vorstände: Bau der Kläranlage 1973, Umbau von Küche und Stube 1978; Erhöhung des Dachstuhls 1987 - das allein hat 260000 Mark gekostet -, Abwasserentsorgung und Klärgrube 1994, Zentralheizung mit Holzpellets und Photovoltaik 2004, moderne Küche und Schankanlage 2006.

    Zum Festabend gekommen waren auch die früheren Vorsitzenden, unter deren Regie die Maßnahmen umgesetzt wurden: Bodo Riechert (1971 bis 1992), Volker Nausester (1992 bis 1998), Willy Glaser (1998 bis 2005), Elfried Schrade (2005 bis 2007).

    Die Hüttenwirte Christoph und Ulli Erd luden ihre Gäste zum Festtagsmenü der 100-Jahrfeier. Großes Lob wurde ihnen gezollt: Festtagssuppe, Salatteller, Sauerbraten mit Semmelknödel und Blaukraut, Vanilleeis mit warmen Rotweinpflaumen.

    Bürgermeister Walter Grath stellte das Staufner Haus als einen Mittelpunkt des Schrothkurortes heraus. In seiner launigen Ansprache verband er Jugendepisoden mit Sitzungen des Marktgemeinderates in seinen Stuben und kühnen Abfahrten mit der Material-Seilbahn. Martin Rochelt übermittelte die Glückwünsche der DAV-Sektion Weiler.

    Musikalisch reizvoll umrahmten "Steffi und die Musikanten" das Programm. Mitwirkende sind Sieglinde Städele (Gitarre), Steffi Lingg (Steyrische) und Anita Lingg (Kontrabass).

    Die letzten Sonnenstrahlen beleuchteten das Staufner Haus gegen 21 Uhr. Dank Entgegenkommen der Hochgratbahn nimmt sie 22.15 Uhr den Betrieb auf und fährt die Gäste sicher ins Tal.

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