Es war um das Jahr 1510, als in Görwangs bei Aitrang die erste Kirche errichtet wurde. Gegründet wurde sie vom Kloster St. Mang in Füssen aus. Sie wurde dem heiligen Alban gewidmet. Bis heute erfreut sie sich als Wallfahrtskirche großer Beliebtheit. Ihr 500. Geburtstag wird vom 9. bis 13. Juni mit einem größeren Festprogramm begangen.
Fast 190 Jahre vergingen in Görwangs, bevor die Kirche nach ihrer Entstehung 1510 das erste Mal umgebaut wurde. Die alte Bausubstanz blieb, wurde jedoch erweitert. 1706 konnte laut Chronik gemeldet werden, dass es sich bei dem neuen Gotteshaus um eine "aufs Schönste errichtete Kirche mit drei geweihten Altären" handelte.
Zuletzt 1,1 Millionen Euro in die Renovierung investiert
Auch in den Folgejahren wurde offensichtlich nicht an der weiteren Ausstattung und Instandhaltung gespart. Der Hochaltar (um 1706/07) in dem Kleinod der Pfarrgemeinde Aitrang wird dem berühmten Baumeister und Stuckateur Dominikus Zimmermann zugeschrieben. Eine reichlich verzierte barocke Tafel-decke stammt ebenso wie die Kanzel aus der Zeit um 1700. Der in Günzach/Autenried geborene Georg Wassermann (um 1650 bis 1710) gilt als Meister dieser Decke.
1755 baute der namhafte Orgelbauer Balthasar Freiwiß in seiner Aitranger Werkstatt eine Orgel für St. Alban.
Immer wieder wurden im Laufe der vielen Jahrzehnte Schäden an der Kirche festgestellt und behoben. Eine größere Außeninstandsetzung war von 1973 bis 1976 fällig. 1974 erhielt St. Alban einen Zelebrationsaltar, den der Künstler Otto Kobel entwarf. 1977/1980 baute Peter Karhausen in den Prospekt (das Gehäuse) von 1751 ein neues Orgelwerk ein.
Eine Gesamtrenovierung erfuhr das kleine Gotteshaus in Görwangs in den Jahren 1998 bis 2002. Mehr als 1,1 Millionen Euro wurden investiert. (sg)