Lamerdingen | evb | Er wolle seinen Chefsessel in der Gemeinde nicht verlassen, habe Hanspeter Eberhardt, scheidender Bürgermeister in Lamerdingen, einmal gesagt. Daran erinnerten sich stellvertretender Bürgermeister Reinhold Echtler und die Gemeinderäte und schenkten ihm prompt zu seinem Abschied besagten Stuhl. Auch Echtler sowie fünf weitere Gemeinderäte werden das Gremium verlassen.
'Wir haben uns gut zusammengerauft', meinte Eberhardt in seiner Abschiedsrede und erinnerte an oft heftige Diskussionen im Gemeinderat. Doch die Arbeit der vergangenen sechs Jahre könne sich durchaus sehen lassen. 'In der überregionalen Zusammenarbeit haben wir Grundlagen geschaffen, auf die der künftige Gemeinderat aufbauen kann', sagte Eberhardt und erinnerte an Konzepte wie ILEK.
In der neuen Legislaturperiode wird sich Eberhardt als Gemeinderat weiter engagieren. Dabei wolle er sich vor allem für die drei kleinen Ortsteile ins Zeug legen, kündigte er an. Sein Stellvertreter, Reinhold Echtler, wird nach zwölf Jahren im Gemeinderat und fast acht Jahre als zweiter Bürgermeister nun das Gremium ganz verlassen. Zufrieden sei er mit dem Erreichten und erinnerte etwa an die Fertigstellung der Kanalisation 1996. Enttäuscht sei er hingegen über den Verlauf der Dorferneuerung: Hier seien einige Maßnahmen aus - für ihn nicht nachvollziehbaren Gründen - nicht ins Programm mit aufgenommen worden. Eberhardt betonte, Echtler werde eine Lücke im Gemeinderat hinterlassen und schenkte ihm einen Essensgutschein. Die anderen scheidenden Räte, Franz Heinzler, Christian Kreuzer, Michael Leinsle und Thomas Krimshandl, erhielten Ehrenteller der Gemeinde und Urkunden. Gemeinderätin Helene Schönbach erhielt zudem noch einen Blumenstrauß. Sie war in den vergangenen sechs Jahren die einzige Frau im Gremium und wird in der neuen Legislaturperiode ebenfalls nicht mehr dabei sein.